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Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer

vom 12. Juni 2009 (Stand am 1. Januar 2020)

Art. 27 Unrichtiger oder unberechtigter Steuerausweis

1Wer nicht im Re­gis­ter der steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen ein­ge­tra­gen ist oder wer das Mel­de­ver­fah­ren nach Ar­ti­kel 38 an­wen­det, darf in Rech­nun­gen nicht auf die Steu­er hin­wei­sen.

2Wer in ei­ner Rech­nung ei­ne Steu­er aus­weist, ob­wohl er zu de­ren Aus­weis nicht be­rech­tigt ist, oder wer für ei­ne Leis­tung ei­ne zu ho­he Steu­er aus­weist, schul­det die aus­ge­wie­se­ne Steu­er, es sei denn:

a.
es er­folgt ei­ne Kor­rek­tur der Rech­nung nach Ab­satz 4; oder
b.1
er oder sie macht glaub­haft, dass dem Bund kein Steu­er­aus­fall ent­stan­den ist; kein Steu­er­aus­fall ent­steht na­ment­lich, wenn der Rech­nungs­emp­fän­ger oder die Rech­nungs­emp­fän­ge­rin kei­nen Vor­steu­er­ab­zug vor­ge­nom­men hat oder die gel­tend ge­mach­te Vor­steu­er dem Bund zu­rück­er­stat­tet wor­den ist.

3Die Rechts­fol­gen von Ab­satz 2 tre­ten auch bei Gut­schrif­ten ein, so­weit der Gut­schrifts­emp­fän­ger oder die Gut­schrifts­emp­fän­ge­rin ei­ner un­be­rech­tigt aus­ge­wie­se­nen Steu­er oder ei­nem zu ho­hen Steu­er­be­trag nicht schrift­lich wi­der­spricht.2

4Die nach­träg­li­che Kor­rek­tur ei­ner Rech­nung kann in­ner­halb des han­dels­recht­lich Zu­läs­si­gen durch ein emp­fangs­be­dürf­ti­ges Do­ku­ment er­fol­gen, das auf die ur­sprüng­li­che Rech­nung ver­weist und die­se wi­der­ruft.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).