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Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer

vom 12. Juni 2009 (Stand am 1. Januar 2020)

Art. 32 Einlageentsteuerung

1Tre­ten die Vor­aus­set­zun­gen des Vor­steu­er­ab­zugs nach­träg­lich ein (Ein­la­ge­ent­steue­rung), so kann der Vor­steu­er­ab­zug in der Ab­rech­nungs­pe­ri­ode vor­ge­nom­men wer­den, in der die Vor­aus­set­zun­gen hier­für ein­ge­tre­ten sind. Die frü­her nicht in Ab­zug ge­brach­te Vor­steu­er, ein­sch­liess­lich ih­rer als Ei­gen­ver­brauch kor­ri­gier­ten An­tei­le, kann ab­ge­zo­gen wer­den.

2Wur­de der Ge­gen­stand oder die Dienst­leis­tung in der Zeit zwi­schen dem Emp­fang der Leis­tung oder der Ein­fuhr und dem Ein­tritt der Vor­aus­set­zun­gen für den Vor­steu­er­ab­zug in Ge­brauch ge­nom­men, so be­schränkt sich die ab­zieh­ba­re Vor­steu­er auf den Zeit­wert des Ge­gen­stan­des oder der Dienst­leis­tung. Zur Er­mitt­lung des Zeit­wer­tes wird der Vor­steu­er­be­trag li­ne­ar für je­des ab­ge­lau­fe­ne Jahr bei be­weg­li­chen Ge­gen­stän­den und bei Dienst­leis­tun­gen um einen Fünf­tel, bei un­be­weg­li­chen Ge­gen­stän­den um einen Zwan­zigs­tel re­du­ziert. Die buch­mäs­si­ge Be­hand­lung ist nicht von Be­deu­tung. Der Bun­des­rat kann in be­grün­de­ten Fäl­len Ab­wei­chun­gen von den Ab­schrei­bungs­vor­schrif­ten fest­le­gen.

3Wird ein Ge­gen­stand nur vor­über­ge­hend für ei­ne zum Vor­steu­er­ab­zug be­rech­ti­gen­de un­ter­neh­me­ri­sche Tä­tig­keit ver­wen­det, so kann der Vor­steu­er­ab­zug im Um­fang der Steu­er, die auf ei­ner ei­ner un­ab­hän­gi­gen Dritt­per­son da­für in Rech­nung ge­stell­ten Mie­te an­fal­len wür­de, gel­tend ge­macht wer­den.