Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer

vom 12. Juni 2009 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 60 Rückerstattung wegen Wiederausfuhr

1Die bei der Ein­fuhr er­ho­be­ne Steu­er wird auf An­trag zu­rück­er­stat­tet, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für den Vor­steu­er­ab­zug nach Ar­ti­kel 28 feh­len und:

a.
die Ge­gen­stän­de oh­ne vor­he­ri­ge Über­ga­be an ei­ne Dritt­per­son im Rah­men ei­ner Lie­fe­rung im In­land und oh­ne vor­he­ri­ge In­ge­brauch­nah­me un­ver­än­dert wie­der aus­ge­führt wer­den; oder
b.
die Ge­gen­stän­de im In­land in Ge­brauch ge­nom­men wur­den, aber we­gen Rück­gän­gig­ma­chung der Lie­fe­rung wie­der aus­ge­führt wer­den; in die­sem Fall wird die Rück­er­stat­tung ge­kürzt um den Be­trag, wel­cher der Steu­er auf dem Ent­gelt für den Ge­brauch der Ge­gen­stän­de oder auf der durch den Ge­brauch ein­ge­tre­te­nen Wert­ver­min­de­rung so­wie auf den nicht zu­rück­er­stat­te­ten Ein­fuhr­zol­l­ab­ga­ben und Ab­ga­ben nach nicht­zoll­recht­li­chen Bun­des­ge­set­zen ent­spricht.

2Die Steu­er wird nur zu­rück­er­stat­tet, wenn:

a.
die Wie­der­aus­fuhr in­nert fünf Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res er­folgt, in dem die Steu­er er­ho­ben wor­den ist; und
b.
die Iden­ti­tät der aus­ge­führ­ten mit den sei­ner­zeit ein­ge­führ­ten Ge­gen­stän­den nach­ge­wie­sen ist.

3Die Rück­er­stat­tung kann im Ein­zel­fall von der ord­nungs­ge­mäs­sen An­mel­dung im Ein­fuhr­land ab­hän­gig ge­macht wer­den.

4Die An­trä­ge auf Rück­er­stat­tung sind bei der An­mel­dung zum Aus­fuhr­ver­fah­ren zu stel­len. Nach­träg­li­che Rück­er­stat­tungs­an­trä­ge kön­nen be­rück­sich­tigt wer­den, wenn sie in­nert 60 Ta­gen seit Aus­stel­lung des Aus­fuhr­do­ku­ments, mit dem die Ge­gen­stän­de nach dem Aus­fuhr­ver­fah­ren (Art. 61 ZG1) ver­an­lagt wor­den sind, schrift­lich bei der EZV ein­ge­reicht wer­den.


1 SR 631.0

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