Federal Act on Value Added Tax

English is not an official language of the Swiss Confederation. This translation is provided for information purposes only and has no legal force.


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Art. 28 Principle

1The tax­able per­son may in the course of his busi­ness activ­ity, sub­ject to Art­icles 29 and 33, de­duct the fol­low­ing in­put taxes:

a.
the do­mest­ic tax in­voiced to him;
b.
the ac­quis­i­tion tax de­clared by him (Art. 45–49);
c.
the im­port tax paid or pay­able by him which has been as­sessed un­con­di­tion­ally or has been as­sessed con­di­tion­ally and fallen due as well as the tax de­clared by him for the im­port of goods (Art. 52 and 63).

2If the tax­able per­son has, in the course of a busi­ness activ­ity en­titling him to make an in­put tax de­duc­tion, pro­cured ag­ri­cul­tur­al, forestry or mar­ket garden products, cattle or milk from non-tax­able farm­ers, for­est­ers, garden­ers, cattle deal­ers or milk col­lect­ors, he may de­duct as in­put tax 2.5 per cent of the amount in­voiced.1

3De­duc­tion of the in­put tax un­der para­graph 1 is per­miss­ible if the tax­able per­son proves that he has paid the in­put tax.2


1 Amended by No I of the O of 8 Nov. 2017 on the Tem­por­ary In­crease in VAT Rates to Fin­ance the Ex­pan­sion of the Rail­way In­fra­struc­ture, in force since 1 Jan. 2017 un­til 31 Dec. 2030 at latest (AS 2017 6305).
2 Ori­gin­ally: para. 4. Ori­gin­al ver­sion of para. 3 re­pealed by No I of the FA of 30 Sept. 2016, with ef­fect from 1 Jan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).

BGE

140 II 495 (2C_215/2014) from 10. Oktober 2014
Regeste: Art. 18 Abs. 1, Art. 21 Abs. 2 Ziff. 15 und Art. 22 MWSTG; Art. 39 MWSTV; formelle Anforderungen an die rechtsgültige Option für die Versteuerung der von der Mehrwertsteuer ausgenommenen Leistungen (hier: Turnierbeiträge eines Golfclubs). Das Erfordernis, im Fall der Option im objektiven Sinn die Steuer "offen auszuweisen", ist nicht bloss eine Ordnungs-, sondern eine Gültigkeitsvorschrift (Frage des "Ob"; E. 3.2). Auszuweisen sind Bestand und Höhe der Steuer. Die kombinierte Wissens- und Willenserklärung ist auf der jeweiligen Debitorenrechnung anzubringen (Frage des "Wie"; E. 3.3). Vom "Ausweis" zu unterscheiden ist die "Bekanntgabe", das heisst die Deklaration in der Mehrwertsteuerabrechnung (E. 3.4).

141 II 199 (2C_781/2014) from 19. April 2015
Regeste: Art. 3 lit. c und e, Art. 10 Abs. 1 und 2 lit. c, Art. 18 Abs. 2, Art. 28 Abs. 1 und Art. 33 MWSTG; Mehrwertsteuerpflicht einer Stiftung, die ein Kulturzentrum betreibt; Kriterium der nachhaltigen Erzielung von Einnahmen aus Leistungen. Mehrwertsteuerpflichtig ist, wer ein Unternehmen betreibt. Alle im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit angefallenen Vorsteuern können grundsätzlich zum Abzug gebracht werden. Spenden führen nicht zu einer Vorsteuerkürzung (E. 4). Von einer unternehmerischen Tätigkeit kann nicht gesprochen werden, wenn die Tätigkeit praktisch ausschliesslich durch Nicht-Entgelte finanziert wird bzw. allfällige Entgelte bloss einen symbolischen Charakter haben. Entgegen der 25/75-Prozent-Praxis der Eidgenössischen Steuerverwaltung in casu Mehrwertsteuerpflicht einer Stiftung bejaht, die ein Kulturzentrum betreibt und in den streitbetroffenen Jahren Entgelte erzielte, die lediglich 4,4 % bzw. 9,9 % ihres Gesamtaufwandes ausmachten (E. 5).

142 II 488 (2C_1115/2014) from 29. August 2016
Regeste: Art. 130 Abs. 1 BV; Art. 1 Abs. 1 und 2, Art. 10, Art. 28 ff. MWSTG; Art. 58 Abs. 1 lit. b, Art. 59 Abs. 1 DBG; Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs (hier: Erwerb von Kunstgegenständen). Der Vorsteuerabzug bedingt neben den formellen Voraussetzungen, dass die steuerpflichtige Person wirtschaftlich mit Vorsteuern belastet ist und diese "im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit" anfallen (E. 2.3). Die Kriterien der "unternehmerischen Tätigkeit" (MWSTG) und der "geschäftsmässigen Begründetheit" (DBG) sind betriebswirtschaftlich geprägt und weitgehend deckungsgleich (E. 3.6). Auch eine Kunstsammlung bildet grundsätzlich einen Bestandteil des Unternehmens im Sinne des Mehrwertsteuerrechts. Bestreitet die Eidgenössische Steuerverwaltung die Abzugsfähigkeit der Vorsteuern, hat sie dies nachzuweisen, wobei unter Würdigung der Gesamtumstände eine qualitative und quantitative Prüfung anzustellen ist (E. 3.7 und 3.8).

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