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Bundesgesetz
über die Mehrwertsteuer
(Mehrwertsteuergesetz, MWSTG)

vom 12. Juni 2009 (Stand am 1. Januar 2024)

Art. 56 Entstehung, Verjährung und Entrichtung der Einfuhrsteuerschuld

1 Die Ein­fuhr­steu­er­schuld ent­steht zur glei­chen Zeit wie die Zoll­schuld (Art. 69 ZG98).

2 Der steu­er­pflich­ti­gen Per­son nach Ar­ti­kel 51, wel­che die Ein­fuhr­steu­er­schuld über das ZAZ be­gleicht, steht für die Be­zah­lung ei­ne Frist von 60 Ta­gen nach Aus­stel­lung der Rech­nung zu; aus­ge­nom­men sind Ein­fuh­ren im Rei­se­ver­kehr, die münd­lich zur Zoll­ver­an­la­gung an­ge­mel­det wer­den.

3 Hin­sicht­lich der Si­cher­stel­lung kön­nen Er­leich­te­run­gen ge­währt wer­den, wenn da­durch der Steuerein­zug nicht ge­fähr­det wird.

4 Die Ein­fuhr­steu­er­schuld ver­jährt zur glei­chen Zeit wie die Zoll­schuld (Art. 75 ZG). Die Ver­jäh­rung steht still, so­lan­ge ein Steu­er­straf­ver­fah­ren nach die­sem Ge­setz durch­ge­führt wird und der zah­lungs­pflich­ti­gen Per­son dies mit­ge­teilt wor­den ist (Art. 104 Abs. 4).

5 Än­dert sich die Ein­fuhr­steu­er­schuld we­gen nach­träg­li­cher An­pas­sung des Ent­gelts, na­ment­lich auf­grund von Ver­trags­än­de­run­gen oder we­gen Prei­san­pas­sun­gen zwi­schen ver­bun­de­nen Un­ter­neh­men auf­grund an­er­kann­ter Richt­li­ni­en, so muss die zu nied­rig be­mes­se­ne Steu­er in­nert 30 Ta­gen nach die­ser An­pas­sung dem BA­ZG an­ge­zeigt wer­den. Die Mel­dung so­wie die An­pas­sung der Steu­er­ver­an­la­gung kön­nen un­ter­blei­ben, wenn die nach­zuen­t­rich­ten­de Steu­er als Vor­steu­er nach Ar­ti­kel 28 ab­ge­zo­gen wer­den könn­te.