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Bundesgesetz
über die Mehrwertsteuer
(Mehrwertsteuergesetz, MWSTG)

vom 12. Juni 2009 (Stand am 1. Januar 2024)

Art. 72 Korrektur von Mängeln in der Abrechnung

1 Stellt die steu­er­pflich­ti­ge Per­son im Rah­men der Er­stel­lung ih­res Jah­res­ab­schlus­ses Män­gel in ih­ren Steu­er­ab­rech­nun­gen fest, so muss sie die­se spä­tes­tens in der Ab­rech­nung über je­ne Ab­rech­nungs­pe­ri­ode kor­ri­gie­ren, in die der 180. Tag seit En­de des be­tref­fen­den Ge­schäfts­jah­res fällt.

2 Die steu­er­pflich­ti­ge Per­son ist ver­pflich­tet, er­kann­te Män­gel in Ab­rech­nun­gen über zu­rück­lie­gen­de Steu­er­pe­ri­oden nach­träg­lich zu kor­ri­gie­ren, so­weit die Steu­er­for­de­run­gen die­ser Steu­er­pe­ri­oden nicht in Rechts­kraft er­wach­sen oder ver­jährt sind.

3 Die nach­träg­li­chen Kor­rek­tu­ren der Ab­rech­nun­gen ha­ben in der von der ESTV vor­ge­schrie­be­nen Form zu er­fol­gen.

4 Bei schwie­rig er­mit­tel­ba­ren sys­te­ma­ti­schen Feh­lern kann die ESTV der steu­er­pflich­ti­gen Per­son ei­ne Er­leich­te­rung nach Ar­ti­kel 80 ge­wäh­ren.