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Bundesgesetz
über die Mehrwertsteuer
(Mehrwertsteuergesetz, MWSTG)

Art. 38 Meldeverfahren

1 Über­steigt die auf dem Ver­äus­se­rungs­preis zum ge­setz­li­chen Satz be­rech­ne­te Steu­er 10 000 Fran­ken oder er­folgt die Ver­äus­se­rung an ei­ne eng ver­bun­de­ne Per­son, so hat die steu­er­pflich­ti­ge Per­son ih­re Ab­rech­nungs- und Steu­e­ren­t­rich­tungs­pflicht in den fol­gen­den Fäl­len durch Mel­dung zu er­fül­len:

a.106
bei Um­struk­tu­rie­run­gen nach Ar­ti­kel 19 oder 61 DBG107;
b.108
bei an­de­ren Über­tra­gun­gen ei­nes Ge­samt- oder ei­nes Teil­ver­mö­gens auf ei­ne an­de­re steu­er­pflich­ti­ge Per­son im Rah­men ei­ner Grün­dung, ei­ner Li­qui­da­ti­on, ei­ner Um­struk­tu­rie­rung, ei­ner Ge­schäfts­ver­äus­se­rung oder ei­nes im Fu­si­ons­ge­setz vom 3. Ok­to­ber 2003109 ge­re­gel­ten Rechts­ge­schäfts.

2 Der Bun­des­rat kann be­stim­men, in wel­chen an­de­ren Fäl­len das Mel­de­ver­fah­ren an­zu­wen­den ist oder an­ge­wen­det wer­den kann.

3 Die Mel­dun­gen sind im Rah­men der or­dent­li­chen Ab­rech­nung vor­zu­neh­men.

4 Durch die An­wen­dung des Mel­de­ver­fah­rens über­nimmt der Er­wer­ber oder die Er­wer­be­rin für die über­tra­ge­nen Ver­mö­gens­wer­te die Be­mes­sungs­grund­la­ge und den zum Vor­steu­er­ab­zug be­rech­ti­gen­den Ver­wen­dungs­grad des Ver­äus­se­rers oder der Ver­äus­se­re­rin.

5 Wur­de in den Fäl­len von Ab­satz 1 das Mel­de­ver­fah­ren nicht an­ge­wen­det und ist die Steu­er­for­de­rung ge­si­chert, so kann das Mel­de­ver­fah­ren nicht mehr an­ge­ord­net wer­den.

106 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).

107 SR 642.11

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).

109 SR 221.301