Mehrwertsteuerverordnung

vom 27. November 2009 (Stand am 1. April 2019)


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Art. 128 Zusätzliche Unterlagen

(Art. 71 und 72 MWSTG)

1Die ESTV kann von der steu­er­pflich­ti­gen Per­son die Ein­rei­chung na­ment­lich fol­gen­der Un­ter­la­gen ver­lan­gen:

a.
ei­ne Zu­sam­men­fas­sung der in Ar­ti­kel 126 be­zie­hungs­wei­se 127 ge­nann­ten An­ga­ben für die ge­sam­te Steu­er­pe­ri­ode (De­kla­ra­ti­on für die Steu­er­pe­ri­ode);
b.
die rechts­gül­tig un­ter­zeich­ne­te Jah­res­rech­nung oder, wenn die steu­er­pflich­ti­ge Per­son nicht buch­füh­rungs­pflich­tig ist, ei­ne Auf­stel­lung über die Ein­nah­men und Aus­ga­ben so­wie über das Ge­schäfts­ver­mö­gen zu Be­ginn und am En­de der Steu­er­pe­ri­ode;
c.
den Re­vi­si­ons­be­richt, so­weit für die steu­er­pflich­ti­ge Per­son ein sol­cher zu er­stel­len ist;
d.
ei­ne Um­satz­ab­stim­mung nach Ab­satz 2;
e.
bei steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen, die nach der ef­fek­ti­ven Me­tho­de ab­rech­nen, ei­ne Vor­steu­er­ab­stim­mung nach Ab­satz 3;
f.
bei steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen, die nach der ef­fek­ti­ven Me­tho­de ab­rech­nen, ei­ne Auf­stel­lung über die Be­rech­nung der vor­ge­nom­me­nen Vor­steu­er­kor­rek­tu­ren und -kür­zun­gen, aus der die Vor­steu­er­kor­rek­tu­ren nach Ar­ti­kel 30 MWSTG, die Ei­gen­ver­brauch­stat­be­stän­de nach Ar­ti­kel 31 MWSTG und die Vor­steu­er­ab­zugs­kür­zun­gen nach Ar­ti­kel 33 Ab­satz 2 MWSTG er­sicht­lich sind.

2Aus der Um­satz­ab­stim­mung muss er­sicht­lich sein, wie die De­kla­ra­ti­on für die Steu­er­pe­ri­ode un­ter Be­rück­sich­ti­gung der ver­schie­de­nen Steu­er­sät­ze be­zie­hungs­wei­se der Sal­do- oder Pau­schal­steu­er­sät­ze mit dem Jah­res­ab­schluss in Über­ein­stim­mung ge­bracht wird. Na­ment­lich zu be­rück­sich­ti­gen sind:

a.
der in der Jah­res­rech­nung aus­ge­wie­se­ne Be­trieb­sum­satz;
b.
die Er­trä­ge, die auf Auf­wand­kon­ten ver­bucht wur­den (Auf­wand­min­de­run­gen);
c.
die kon­zern­in­ter­nen Ver­rech­nun­gen, die nicht im Be­trieb­sum­satz ent­hal­ten sind;
d.
die Ver­käu­fe von Be­triebs­mit­teln;
e.
die Vor­aus­zah­lun­gen;
f.
die üb­ri­gen Zah­lungs­ein­gän­ge, die nicht im aus­ge­wie­se­nen Be­trieb­sum­satz ent­hal­ten sind;
g.
die geld­wer­ten Leis­tun­gen;
h.
die Er­lös­min­de­run­gen;
i.
die De­bi­to­ren­ver­lus­te; und
j.
die Ab­schluss­bu­chun­gen wie die zeit­li­chen Ab­gren­zun­gen, die Rück­stel­lun­gen und in­ter­nen Um­bu­chun­gen, die nicht um­satz­re­le­vant sind.

3Aus der Vor­steu­er­ab­stim­mung muss er­sicht­lich sein, dass die Vor­steu­ern ge­mä­ss Vor­steu­er­kon­ti oder sons­ti­gen Auf­zeich­nun­gen mit den de­kla­rier­ten Vor­steu­ern ab­ge­stimmt wur­den.

4Die Ein­for­de­rung zu­sätz­li­cher Un­ter­la­gen nach den Ab­sät­zen 1-3 stellt kein Ein­for­dern von um­fas­sen­den Un­ter­la­gen im Sinn von Ar­ti­kel 78 Ab­satz 2 MWSTG dar.

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