Mehrwertsteuerverordnung

vom 27. November 2009 (Stand am 1. April 2019)


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Art. 79 Wechsel von der effektiven Abrechungsmethode zur Saldosteuersatzmethode

(Art. 37 Abs. 1-4 MWSTG)

1Steu­er­pflich­ti­ge Per­so­nen, die von der ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de zur Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de wech­seln wol­len, müs­sen dies der ESTV bis spä­tes­tens 60 Ta­ge nach Be­ginn der Steu­er­pe­ri­ode schrift­lich mel­den, ab wel­cher der Wech­sel er­fol­gen soll. Bei ver­spä­te­ter Mel­dung er­folgt der Wech­sel auf den Be­ginn der nach­fol­gen­den Steu­er­pe­ri­ode.

2Die ESTV be­wil­ligt die An­wen­dung der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de, wenn in der vor­an­ge­gan­ge­nen Steu­er­pe­ri­ode kei­ne der Gren­zen von Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 MWSTG über­schrit­ten wur­de.

3Beim Wech­sel von der ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de zur Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de er­fol­gen kei­ne Kor­rek­tu­ren auf dem Wa­ren­la­ger, den Be­triebs­mit­teln und den An­la­ge­gü­tern. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne Kor­rek­tur nach Ar­ti­kel 93, wenn un­be­weg­li­che Ge­gen­stän­de ab dem Wech­sel in ge­rin­ge­rem Um­fang für ei­ne zum Vor­steu­er­ab­zug be­rech­ti­gen­de Tä­tig­keit ver­wen­det wer­den.1

4Wird gleich­zei­tig mit der Un­ter­stel­lung un­ter die Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de auch die Ab­rech­nungs­art nach Ar­ti­kel 39 MWSTG ge­än­dert, so sind fol­gen­de Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men:

a.
Wird von ver­ein­bar­ten auf ver­ein­nahm­te Ent­gel­te ge­wech­selt, so schreibt die ESTV der steu­er­pflich­ti­gen Per­son auf den im Zeit­punkt der Um­stel­lung von ihr in Rech­nung ge­stell­ten, aber noch nicht be­zahl­ten steu­er­ba­ren Leis­tun­gen (De­bi­to­ren­pos­ten) die Steu­er zum ent­spre­chen­den ge­setz­li­chen Steu­er­satz gut und be­las­tet gleich­zei­tig die Vor­steu­er auf den ihr in Rech­nung ge­stell­ten, aber noch nicht be­zahl­ten steu­er­ba­ren Leis­tun­gen (Kre­di­to­ren­pos­ten).
b.
Wird von ver­ein­nahm­ten auf ver­ein­bar­te Ent­gel­te ge­wech­selt, so be­las­tet die ESTV die Steu­er auf den im Zeit­punkt der Um­stel­lung be­ste­hen­den De­bi­to­ren­pos­ten zum ent­spre­chen­den ge­setz­li­chen Steu­er­satz und schreibt gleich­zei­tig die auf den Kre­di­to­ren­pos­ten las­ten­de Vor­steu­er gut.

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6307).

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