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Mehrwertsteuerverordnung

vom 27. November 2009 (Stand am 1. April 2019)

Art. 9a Befreiung und Ende der Befreiung von der Steuerpflicht bei ausländischen Unternehmen

(Art. 10 Abs. 2 Bst. a und c so­wie 14 Abs. 1 Bst. b und 3 MWSTG)

1Un­ter­neh­men oh­ne Sitz, Wohn­sitz oder Be­triebs­stät­te im In­land, die erst­mals ei­ne Leis­tung im In­land er­brin­gen, sind von der Steu­er­pflicht be­freit, wenn zu die­sem Zeit­punkt nach den Um­stän­den an­zu­neh­men ist, dass in­ner­halb der fol­gen­den zwölf Mo­na­te die Um­satz­gren­ze nach Ar­ti­kel 10 Ab­satz 2 Buch­sta­be a oder c MWSTG aus Leis­tun­gen im In- und Aus­land nicht er­reicht wird. Kann zu die­sem Zeit­punkt noch nicht be­ur­teilt wer­den, ob die Um­satz­gren­ze er­reicht wird, so ist spä­tes­tens nach drei Mo­na­ten ei­ne er­neu­te Be­ur­tei­lung vor­zu­neh­men.

2Ist auf­grund der er­neu­ten Be­ur­tei­lung an­zu­neh­men, dass die Um­satz­gren­ze er­reicht wird, so en­det die Be­frei­ung von der Steu­er­pflicht wahl­wei­se auf den Zeit­punkt:

a.
des erst­ma­li­gen Er­brin­gens ei­ner Leis­tung im In­land; oder
b.
der er­neu­ten Be­ur­tei­lung, spä­tes­tens aber mit Be­ginn des vier­ten Mo­nats.

3Bei bis­her von der Steu­er­pflicht be­frei­ten Un­ter­neh­men en­det die Be­frei­ung von der Steu­er­pflicht nach Ab­lauf des Ge­schäfts­jah­res, in dem die Um­satz­gren­ze er­reicht wird. Wur­de die für die Steu­er­pflicht mass­ge­ben­de Tä­tig­keit nicht wäh­rend ei­nes gan­zen Jah­res aus­ge­übt, so ist der Um­satz auf ein vol­les Jahr um­zu­rech­nen.


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 12. Nov. 2014 (AS 2014 3847). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6307).