Mehrwertsteuerverordnung
(MWSTV)

vom 27. November 2009 (Stand am 1. März 2021)


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Art. 78 Unterstellung unter die Saldosteuersatzmethode bei Beginn der Steuerpflicht

(Art. 37 Abs. 1–4 MWSTG)

1 Neu ins Re­gis­ter der steu­er­pflich­ti­gen Per­so­nen (Mehr­wert­steu­er­re­gis­ter) ein­ge­tra­ge­ne Per­so­nen, die sich der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de un­ter­stel­len wol­len, müs­sen dies der ESTV in­nert 60 Ta­gen nach Zu­stel­lung der Mehr­wert­steu­er­num­mer schrift­lich mel­den.

2 Die ESTV be­wil­ligt die An­wen­dung der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de, wenn in den ers­ten 12 Mo­na­ten so­wohl der er­war­te­te Um­satz als auch die er­war­te­ten Steu­ern die Gren­zen von Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 MWSTG nicht über­schrei­ten.

3 Er­folgt kei­ne Mel­dung in­nert der Frist von Ab­satz 1, so muss die steu­er­pflich­ti­ge Per­son min­des­tens drei Jah­re nach der ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de ab­rech­nen, be­vor sie sich der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de un­ter­stel­len kann. Ein frü­he­rer Wech­sel ist bei je­der An­pas­sung des be­tref­fen­den Sal­do­steu­er­sat­zes mög­lich, die nicht auf ei­ne Än­de­rung der Steu­er­sät­ze nach den Ar­ti­keln 25 und 55 MWSTG zu­rück­zu­füh­ren ist.61

4 Die Ab­sät­ze 1–3 gel­ten auch bei rück­wir­ken­den Ein­tra­gun­gen sinn­ge­mä­ss.

5 Die bei Be­ginn der Steu­er­pflicht auf dem Wa­ren­la­ger, den Be­triebs­mit­teln und den An­la­ge­gü­tern las­ten­de Mehr­wert­steu­er wird mit der An­wen­dung der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de be­rück­sich­tigt. Ei­ne Ein­la­ge­ent­steue­rung kann nicht vor­ge­nom­men wer­den.

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6307).

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