Mehrwertsteuerverordnung
(MWSTV)


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Art. 48a Kunstgegenstände, Antiquitäten und andere Sammlerstücke

(Art. 24a Abs. 4 MWSTG)

1 Als Kunst­ge­gen­stän­de gel­ten fol­gen­de kör­per­li­che Wer­ke von Ur­he­bern und Ur­he­be­rin­nen nach Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 Zif­fer 16 MWSTG:

a.
vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin per­sön­lich ge­schaf­fe­ne Bild­wer­ke wie Öl­ge­mäl­de, Aqua­rel­le, Pas­tel­le, Zeich­nun­gen, Col­la­gen und der­glei­chen; aus­ge­nom­men sind Bau­plä­ne und -zeich­nun­gen, tech­ni­sche Zeich­nun­gen und an­de­re Plä­ne und Zeich­nun­gen zu Ge­wer­be-, Han­dels-, to­po­gra­fi­schen oder ähn­li­chen Zwe­cken, be­mal­te oder ver­zier­te ge­werb­li­che Er­zeug­nis­se, be­mal­te Ge­we­be für Thea­ter­de­ko­ra­tio­nen, Ate­lier­hin­ter­grün­de und der­glei­chen;
b.
Ori­gi­nal­sti­che, -schnit­te und -stein­dru­cke, die un­mit­tel­bar in be­grenz­ter Stück­zahl von ei­ner oder meh­re­ren vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin voll­stän­dig hand­ge­ar­bei­te­ten Plat­ten nach ei­nem be­lie­bi­gen, je­doch nicht me­cha­ni­schen oder fo­to­me­cha­ni­schen Ver­fah­ren auf ein be­lie­bi­ges Ma­te­ri­al in Schwarz-Weiss oder far­big ab­ge­zo­gen wur­den;
c.
Se­ri­gra­fi­en, die die Merk­ma­le ei­nes künst­le­risch in­di­vi­du­ell ge­stal­te­ten Ori­gi­nal­werks auf­wei­sen, in be­grenz­ter Stück­zahl her­ge­stellt und von vom Ur­he­ber oder von der Ur­he­be­rin voll­stän­dig hand­ge­ar­bei­te­ten Ver­viel­fäl­ti­gungs­for­men ab­ge­zo­gen wor­den sind;
d.
Ori­gi­nal­wer­ke der Bild­hau­er­kunst, die voll­stän­dig vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin ge­schaf­fen wur­den, so­wie un­ter Auf­sicht des Künst­lers oder der Künst­le­rin be­zie­hungs­wei­se de­ren Rechts­nach­fol­ger her­ge­stell­te Bild­güs­se in be­grenz­ter Stück­zahl;
e.
hand­ge­ar­bei­te­te Ta­pis­se­ri­en und Tex­til­wa­ren für Wand­be­klei­dung nach Ori­gi­nal­ent­wür­fen von Künst­lern und Künst­le­rin­nen in be­grenz­ter Stück­zahl;
f.
Ori­gi­nal­wer­ke aus Ke­ra­mik, die voll­stän­dig vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin ge­schaf­fen und von ihm oder ihr si­gniert wur­den;
g.
Wer­ke der Email­le­kunst in be­grenz­ter Stück­zahl, die voll­stän­dig von Hand ge­schaf­fen wur­den, num­me­riert und mit der Si­gna­tur des Künst­lers oder der Künst­le­rin oder des Kunst­ate­liers ver­se­hen sind;
h.
vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin auf­ge­nom­me­ne Fo­to­gra­fi­en, die von ihm oder ihr oder un­ter de­ren Auf­sicht in be­grenz­ter Stück­zahl ab­ge­zo­gen so­wie zer­ti­fi­ziert oder von ihm oder ihr si­gniert wur­den;
i.
in den Buch­sta­ben a–h nicht ge­nann­te, vom Künst­ler oder von der Künst­le­rin per­sön­lich ge­schaf­fe­ne Kunst­ge­gen­stän­de in be­grenz­ter Stück­zahl.

2 Als An­ti­qui­tä­ten gel­ten be­weg­li­che Ge­gen­stän­de, die mehr als 100 Jah­re alt sind.

3 Als Samm­ler­stücke gel­ten na­ment­lich auch:

a.
Brief­mar­ken, Stem­pel­mar­ken, Steu­er­zei­chen, Erst­tags­brie­fe, Ganz­sa­chen und der­glei­chen, ent­wer­tet oder nicht ent­wer­tet, die nicht zum Um­lauf vor­ge­se­hen sind;
b.
zoo­lo­gi­sche, bo­ta­ni­sche, mi­ne­ra­lo­gi­sche oder ana­to­mi­sche Samm­ler­stücke und Samm­lun­gen; Samm­ler­stücke von ge­schicht­li­chem, ar­chäo­lo­gi­schem, pa­lä­on­to­lo­gi­schem, völ­ker­kund­li­chem oder münz­kund­li­chem Wert;
c.
Mo­tor­fahr­zeu­ge, de­ren ers­te In­ver­kehrs­et­zung beim An­kauf län­ger als 30 Jah­re zu­rück­liegt;
d.
Wei­ne und an­de­re Al­ko­ho­li­ka, die mit Jahr­gang ver­se­hen sind und mit­tels Num­me­rie­rung oder auf an­de­re Art und Wei­se in­di­vi­dua­li­sier­bar sind;
e.
Ge­gen­stän­de aus Edel­me­tal­len, Edel­me­tall­plat­tie­run­gen, Edel­stei­nen, Schmuck­stei­nen und der­glei­chen wie Bi­jou­te­rie, Ju­we­lier­wa­ren, Uh­ren und Mün­zen, die einen Samm­ler­wert ha­ben.

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