Mehrwertsteuerverordnung
(MWSTV)


Open article in different language:  FR  |  IT  |  EN
Art. 81 Wechsel von der Saldosteuersatzmethode zur effektiven Abrechnungsmethode

(Art. 37 Abs. 1–4 MWSTG)

1 Steu­er­pflich­ti­ge Per­so­nen, die von der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de zur ef­fek­ti­ven Me­tho­de wech­seln wol­len, müs­sen dies der ESTV bis spä­tes­tens 60 Ta­ge nach Be­ginn der Steu­er­pe­ri­ode schrift­lich mel­den, ab wel­cher der Wech­sel er­fol­gen soll. Bei ver­spä­te­ter Mel­dung er­folgt der Wech­sel auf den Be­ginn der nach­fol­gen­den Steu­er­pe­ri­ode.

2 Wer ei­ne oder bei­de der in Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 MWSTG fest­ge­leg­ten Gren­zen in zwei auf­ein­an­der fol­gen­den Steu­er­pe­ri­oden um höchs­tens 50 Pro­zent über­schrei­tet, muss auf den Be­ginn der fol­gen­den Steu­er­pe­ri­ode zur ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de wech­seln.

3 Wer ei­ne oder bei­de der in Ar­ti­kel 37 Ab­satz 1 MWSTG fest­ge­leg­ten Gren­zen um mehr als 50 Pro­zent über­schrei­tet, muss auf den Be­ginn der fol­gen­den Steu­er­pe­ri­ode zur ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de wech­seln. Wer­den die Gren­zen be­reits in den ers­ten 12 Mo­na­ten der Un­ter­stel­lung un­ter die Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de über­schrit­ten, so wird die Be­wil­li­gung rück­wir­kend ent­zo­gen.

4 Ist die Über­schrei­tung ei­ner oder bei­der Gren­zen um mehr als 50 Pro­zent auf die Über­nah­me ei­nes Ge­samt- oder Teil­ver­mö­gens im Mel­de­ver­fah­ren zu­rück­zu­füh­ren, so kann die steu­er­pflich­ti­ge Per­son ent­schei­den, ob sie rück­wir­kend auf den Be­ginn der Steu­er­pe­ri­ode, in der die Über­nah­me er­folg­te, oder auf den Be­ginn der nach­fol­gen­den Steu­er­pe­ri­ode zur ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de wech­seln will.

5 Beim Wech­sel von der Sal­do­steu­er­satz­me­tho­de zur ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de er­fol­gen kei­ne Kor­rek­tu­ren auf dem Wa­ren­la­ger, den Be­triebs­mit­teln und den An­la­ge­gü­tern. Vor­be­hal­ten bleibt ei­ne Ein­la­ge­ent­steue­rung nach Ar­ti­kel 32 MWSTG, wenn Wa­ren­la­ger, Be­triebs­mit­tel oder An­la­ge­gü­ter ab dem Wech­sel in grös­se­rem Um­fang für ei­ne zum Vor­steu­er­ab­zug be­rech­ti­gen­de Tä­tig­keit ver­wen­det wer­den.63

6 Wird gleich­zei­tig mit dem Wech­sel zur ef­fek­ti­ven Ab­rech­nungs­me­tho­de auch die Ab­rech­nungs­art nach Ar­ti­kel 39 MWSTG ge­än­dert, so sind fol­gen­de Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men:

a.
Wird von ver­ein­bar­ten auf ver­ein­nahm­te Ent­gel­te ge­wech­selt, so schreibt die ESTV der steu­er­pflich­ti­gen Per­son auf den im Zeit­punkt der Um­stel­lung be­ste­hen­den De­bi­to­ren­pos­ten die Steu­er zu den be­wil­lig­ten Sal­do­steu­er­sät­zen gut. Auf den Kre­di­to­ren­pos­ten sind kei­ne Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men.
b.
Wird von ver­ein­nahm­ten auf ver­ein­bar­te Ent­gel­te ge­wech­selt, so be­las­tet die ESTV die Steu­er auf den im Zeit­punkt der Um­stel­lung be­ste­hen­den De­bi­to­ren­pos­ten zu den be­wil­lig­ten Sal­do­steu­er­sät­zen. Auf den Kre­di­to­ren­pos­ten sind kei­ne Kor­rek­tu­ren vor­zu­neh­men.

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 18. Okt. 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6307).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden