Ordinance
on Value Added Tax
(Value Added Tax Ordinance, VAT Ordinance)


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Art. 34 Human medical treatment

(Art. 21 para. 2 no 3 VAT Act)

1 Hu­man med­ic­al treat­ment is the dia­gnos­is and treat­ment of ill­nesses, in­jur­ies and oth­er dis­orders of the phys­ic­al and men­tal health of hu­mans and activ­it­ies that serve the pre­ven­tion of hu­man ill­nesses and health dis­orders.

2 The fol­low­ing are equi­val­ent to hu­man med­ic­al treat­ment:

a.
spe­cial ma­ter­nity ser­vices, such as check-ups, birth pre­par­a­tion or breast feed­ing ad­vice;
b.
ex­am­in­a­tions, con­sulta­tions and treat­ment re­lated to ar­ti­fi­cial in­sem­in­a­tion, con­tra­cep­tion or abor­tion;
c.
sup­plies of goods and sup­plies of ser­vices by a doc­tor or a dent­ist when destined for a med­ic­al re­port or an ex­pert opin­ion for the as­sess­ment of so­cial se­cur­ity claims.

3 The fol­low­ing in par­tic­u­lar do not con­sti­tute hu­man med­ic­al treat­ment:

a.
ex­am­in­a­tions, con­sulta­tions and treat­ment solely for the pur­poses of en­han­cing well­being or per­form­ance or which are provided merely for aes­thet­ic reas­ons, un­less the ex­am­in­a­tion, ad­vice or treat­ment is provided by a doc­tor or dent­ist who is au­thor­ised to prac­tise his or her pro­fes­sion on Swiss ter­rit­ory;
b.
the ex­am­in­a­tions car­ried out for the pur­pose of writ­ing an ex­pert re­port which are not re­lated to a spe­cif­ic treat­ment of the per­son ex­amined, ex­cept for the cases un­der para­graph 2 let­ter c;
c.
the dis­pens­ing of medi­cines or of med­ic­al ap­pli­ances, un­less they are used by the per­son provid­ing the treat­ment in the course of hu­man med­ic­al treat­ment;
d.
the dis­pens­ing of self-man­u­fac­tured or pur­chased pros­theses and or­tho­paed­ic equip­ment, even if this takes place in the course of hu­man med­ic­al treat­ment; a pros­thes­is is a re­place­ment body part that can be sep­ar­ated from the body without an op­er­a­tion and re­in­ser­ted or at­tached;
e.
ba­sic care ac­tions; these con­sti­tute nurs­ing care ser­vices un­der Art­icle 21 para­graph 2 num­ber 4 VAT Act.

BGE

123 II 385 () from 15. Mai 1997
Regeste: Art. 8 Abs. 2 ÜBbest. BV und Art. 3 ÜbBest. BV, Art. 84 MWSTV; übergangsrechtliche Behandlung von Abonnementsverträgen. Kognition des Bundesgerichts und der Eidgenössischen Steuerrekurskommission bei der Überprüfung der Mehrwertsteuerverordnung (E. 3 und 4). Anwendbare Bestimmungen (E. 5 und 6). Art. 8 Abs. 3 ÜbBest. BV räumt dem Bundesrat bei der Ausgestaltung der Übergangsordnung einen relativ grossen Entscheidungsspielraum ein (E. 7). Aus der Verfassung ergibt sich kein Anspruch des Steuerpflichtigen, von der Steuer befreit zu werden, wenn er sie nicht auf seine Kunden überwälzen kann (E. 8). Die fraglichen Übergangsbestimmungen verstossen nicht gegen die Prinzipien, welche das Übergangsrecht zu respektieren hat (E. 9). Grundsatz von Treu und Glauben; ein in die Vernehmlassung gegebener Verordnungsentwurf bildet keine Vertrauensgrundlage in dem Sinne, dass die Rechtsunterworfenen sich darauf berufen können (E. 10). Die in Frage stehende Übergangsordnung verletzt auch nicht den Grundsatz der rechtsgleichen Behandlung und der Wettbewerbsneutralität der Steuer (E. 11).

132 II 353 () from 9. August 2006
Regeste: Art. 18 Ziff. 19 lit. a, Art. 33 Abs. 2 und 6 lit. b, Art. 38 Abs. 1, 2, 4 und 8 MWSTG; Abzug der Vorsteuer auf Investitionen, die durch Darlehen oder Einlagen der Aktionäre finanziert worden sind. Begriff der Nichtumsätze (E. 4.3). Mehrwertsteuerrechtliche Behandlung von Darlehen und Einlagen (E. 6.1-6.4). Kürzung des Vorsteuerabzuges; Unterscheidung zwischen Darlehen und Einlage einerseits und Schenkung andererseits sowie zwischen der Vorsteuer auf den Leistungen (z.B. Beratungsleistungen), welche im Zusammenhang mit dem Darlehen oder der Einlage erbracht wurden, und der Vorsteuer, welche auf den damit finanzierten Waren und Dienstleistungen lastet (E. 7). Vorsteuerabzug: Verwendung für einen geschäftlichen Zweck (E. 8.2); notwendiger Zusammenhang zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung, insbesondere zwischen der Investition oder Anschaffung von Produktionsmitteln einerseits und den späteren Umsätzen andererseits (E. 8.3, 8.4 und 10). Ablehnung des Kriteriums, wonach die Unternehmung eine angemessene Rentabilität erreichen muss, damit bei Darlehen oder Einlagen keine Schenkung anzunehmen ist (E. 9).

137 II 17 (2C_334/2010) from 22. November 2010
Regeste: Art. 40 Abs. 1 MWSTV; Art. 149a Abs. 1 SchKG; Mehrwertsteuer; Verjährung der im Verlustschein verurkundeten Forderung (MWST 1995/96). Anwendbares Recht (E. 1). In Bezug auf Mehrwertsteuerforderungen, für welche ein Verlustschein ausgestellt wurde, gilt die zwanzigjährige Verjährungsfrist von Art. 149a Abs. 1 SchKG und nicht die fünfjährige von Art. 40 Abs. 1 MWSTV (E. 2).

149 II 385 (9C_87/2023) from 24. August 2023
Regeste: Art. 21 Abs. 2 Ziff. 3 MWSTG; Art. 34 und 35 MWSTV; steuerbare Heilbehandlungen im Bereich "Traditionelle Chinesische Medizin" (TCM). Unter Zulassung zur Ausübung einer Heilbehandlung nach der kantonalen Gesetzgebung (im Sinne von Art. 35 Abs. 1 lit. a und b MWSTV) kann nur eine positive Genehmigung verstanden werden, nicht aber ein blosses Dulden (E. 4.3). Aufgrund des Verweises im Mehrwertsteuergesetz auf die kantonale Gesundheitsgesetzgebung kann eine Leistung, erbracht durch denselben Leistungserbringer resp. dieselbe Leistungserbringerin, je nach Ort der Leistung, von Kanton zu Kanton unterschiedlich, d.h. steuerbar oder von der Steuer ausgenommen sein. Hiermit erfährt das Prinzip der einheitlichen Anwendung der Mehrwertsteuer auf dem Gebiet der gesamten Schweiz eine Schwächung (E. 5).

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