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Bundesgesetz
über den Natur- und Heimatschutz
(NHG)1

vom 1. Juli 1966 (Stand am 1. Januar 2022)

1Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996 (AS 1996 214; BBl 1991 III 1121).

Art. 18

1 Dem Aus­ster­ben ein­hei­mi­scher Tier- und Pflan­zen­ar­ten ist durch die Er­hal­tung ge­nü­gend gros­ser Le­bens­räu­me (Bio­to­pe) und an­de­re ge­eig­ne­te Mass­nah­men ent­ge­gen­zu­wir­ken. Bei die­sen Mass­nah­men ist schutz­wür­di­gen land- und forst­wirt­schaft­li­chen In­te­res­sen Rech­nung zu tra­gen.

1bis Be­son­ders zu schüt­zen sind Ufer­be­rei­che, Ried­ge­bie­te und Moo­re, sel­te­ne Wald­ge­sell­schaf­ten, He­cken, Feld­ge­höl­ze, Tro­cken­ra­sen und wei­te­re Stand­orte, die ei­ne aus­glei­chen­de Funk­ti­on im Na­tur­haus­halt er­fül­len oder be­son­ders güns­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen für Le­bens­ge­mein­schaf­ten auf­wei­sen.55

1ter Lässt sich ei­ne Be­ein­träch­ti­gung schutz­wür­di­ger Le­bens­räu­me durch tech­ni­sche Ein­grif­fe un­ter Ab­wä­gung al­ler In­ter­es­sen nicht ver­mei­den, so hat der Ver­ur­sa­cher für be­son­de­re Mass­nah­men zu de­ren best­mög­li­chem Schutz, für Wie­der­her­stel­lung oder an­sonst für an­ge­mes­se­nen Er­satz zu sor­gen.56

2 Bei der Schäd­lings­be­kämp­fung, ins­be­son­de­re mit Gift­stof­fen, ist dar­auf zu ach­ten, dass schüt­zens­wer­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten nicht ge­fähr­det wer­den.

3 Der Bund kann die Wie­der­an­sied­lung von Ar­ten, die in frei­er Wild­bahn in der Schweiz aus­ge­stor­ben oder in ih­rem Be­stand be­droht sind, an ge­eig­ne­ten Stan­dor­ten för­dern.

4 Die Bun­des­ge­setz­ge­bung über Jagd und Vo­gel­schutz so­wie über die Fi­sche­rei bleibt vor­be­hal­ten.

55Ein­ge­fügt durch Art. 66 Ziff. 1 des BG vom 7. Okt. 1983 über den Um­welt­schutz, in Kraft seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 1122; BBl 1979 III 749).

56Ein­ge­fügt durch Art. 66 Ziff. 1 des Um­welt­schutz­ge­set­zes vom 7. Okt. 1983, in Kraft seit 1. Jan. 1985 (AS 1984 1122; BBl 1979 III 749).