Eisenbahn-Netzzugangsverordnung
(NZV)


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Art. 11b Bauarbeiten 24

1 Die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin muss Bau­ar­bei­ten an ei­ner Stre­cke, die wäh­rend mehr als sie­ben auf­ein­an­der­fol­gen­den Ta­gen zu ei­ner Ein­schrän­kung von mehr als ei­nem Drit­tel des täg­li­chen Ver­kehrs­auf­kom­mens füh­ren, erst­mals min­des­tens 24 Mo­na­te und in ak­tua­li­sier­ter Form min­des­tens 12 Mo­na­te vor dem Be­ginn der be­trof­fe­nen Fahr­plan­pe­ri­ode ver­öf­fent­li­chen.

2 Sie muss den be­trof­fe­nen Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men und An­sch­lies­sern Wo­chen­end­sper­ren und ver­län­ger­te Nachtsper­ren drei Mo­na­te zum Vor­aus be­kannt­ge­ben.

3 Sie kann Sper­ren oh­ne Aus­wir­kun­gen auf die An­schluss­ge­wäh­rung des Per­so­nen­ver­kehrs und mit der Mög­lich­keit, an­de­re Stre­cken für den Gü­ter­trans­port zu nut­zen, mit den Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men und An­sch­lies­sern kurz­fris­tig ver­ein­ba­ren.

4 Sie be­an­tragt Ka­pa­zi­tä­ten für plan­ba­re Bau­ar­bei­ten im Rah­men der Netz­fahr­pla­ner­stel­lung.

5 Sind Ka­pa­zi­tä­ten auf­grund aus­ser­plan­mäs­si­ger Bau­ar­bei­ten nicht ver­füg­bar, so in­for­miert sie die be­trof­fe­nen Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men so früh wie mög­lich dar­über.

6 Sie legt nach Kon­sul­ta­ti­on der Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men und der Be­stel­ler im kon­zes­sio­nier­ten Per­so­nen­ver­kehr so­wie nach Ab­spra­che mit der Tras­sen­ver­ga­be­stel­le den Er­satz­ver­kehr und die Um­lei­tun­gen fest. Da­bei sind die Trans­port­ket­ten zu ge­währ­leis­ten. Die an­ge­pass­ten Fahr­plä­ne sind min­des­tens zwei Mo­na­te im Vor­aus zu pu­bli­zie­ren. Auf Rei­sen­de, Ab­sen­der und Emp­fän­ger dür­fen kei­ne Mehr­kos­ten über­wälzt wer­den.

7 Im kon­zes­sio­nier­ten Per­so­nen­ver­kehr auf Nor­mal­spur­stre­cken trägt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die ei­ge­nen Kos­ten so­wie die Kos­ten des Er­satz­ver­kehrs. Die Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men tra­gen die ei­ge­nen Kos­ten.

8 Im üb­ri­gen Ver­kehr ent­schä­digt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men für die Mehr­kos­ten des Er­satz­ver­kehrs und der mit der Um­lei­tung ver­bun­de­nen Fahr­leis­tun­gen. Das BAV re­gelt die Be­rech­nung der Ent­schä­di­gung.

9 Der Tras­sen­preis rich­tet sich nach den ef­fek­tiv er­brach­ten Leis­tun­gen.

10 Gibt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin ei­ne Ein­schrän­kung nicht recht­zei­tig be­kannt, so ent­schä­digt sie die Ei­sen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men für die da­durch ent­stan­de­nen Mehr­kos­ten und Min­derer­lö­se mit ei­ner Pau­scha­le. Das BAV re­gelt die Be­rech­nung der Pau­scha­le.

24 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 31. Aug. 2011 (AS 2011 4331). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 der OBI-Ver­ord­nung vom 13. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 1915).

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