Ordinanza
sull’assicurazione per l’invalidità
(OAI)1

del 17 gennaio 1961 (Stato 1° gennaio 2021)

1 Nuovo tit. giusta il n. II 1 dell’O dell’11 ott. 1972, in vigore dal 1° gen. 1973 (RU 19722338). Giusta detta disp., i titoli marginali sono accentrati.


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Art. 2 Genere dei provvedimenti 15

1 So­no ri­te­nu­ti prov­ve­di­men­ti sa­ni­ta­ri, se­con­do l’ar­ti­co­lo 12 LAI, in par­ti­co­la­re gli in­ter­ven­ti chi­rur­gi­ci, fi­sio­te­ra­peu­ti­ci e psi­co­te­ra­peu­ti­ci, in­te­si a sop­pri­me­re o ad at­te­nua­re i po­stu­mi d’una in­fer­mi­tà con­ge­ni­ta, d’una ma­lat­tia o d’un in­for­tu­nio – ca­rat­te­riz­za­ti da una di­mi­nu­zio­ne del­la mo­ti­li­tà del cor­po, del­le fa­col­tà sen­so­ria­li o del­le ca­pa­ci­tà di con­tat­to – per mi­glio­ra­re in mo­do du­ra­tu­ro e no­te­vo­le la ca­pa­ci­tà di gua­da­gno o la ca­pa­ci­tà di svol­ge­re man­sio­ni con­sue­te op­pu­re pre­ser­va­re ta­le ca­pa­ci­tà da una di­mi­nu­zio­ne im­por­tan­te.16 I prov­ve­di­men­ti de­vo­no es­se­re con­si­de­ra­ti co­me in­di­ca­ti se­con­do le co­no­scen­ze me­di­che espe­ri­men­ta­te, e per­met­te­re d’in­te­gra­re l’as­si­cu­ra­to in mo­do sem­pli­ce e ade­gua­to.

2 Per le pa­ra­li­si e le tur­be fun­zio­na­li del­la mo­ti­li­tà, i prov­ve­di­men­ti sa­ni­ta­ri pre­vi­sti nel ca­po­ver­so 1 so­no as­sun­ti a par­ti­re dal mo­men­to in cui, sul fon­da­men­to del­le at­tua­li co­no­scen­ze me­di­che espe­ri­men­ta­te, la cu­ra dell’af­fe­zio­ne pri­ma­ria è, in via ge­ne­ra­le, con­si­de­ra­ta co­me ter­mi­na­ta, o non ha che un’im­por­tan­za se­con­da­ria. Per la pa­ra­li­si tra­sver­sa­le del mi­dol­lo spi­na­le, la po­lio­mie­li­te, ta­le mo­men­to è ri­te­nu­to ve­ri­fi­ca­to­si, per prin­ci­pio, quat­tro set­ti­ma­ne do­po l’ini­zio del­la pa­ra­li­si.17

3 Se, trat­tan­do­si di pa­ra­li­si e al­tre tur­be fun­zio­na­li del­la mo­ti­li­tà, so­no ese­gui­ti prov­ve­di­men­ti fi­sio­te­ra­peu­ti­ci nell’am­bi­to dei prov­ve­di­men­ti sa­ni­ta­ri se­con­do il ca­po­ver­so 1, il di­rit­to a det­ti prov­ve­di­men­ti sus­si­ste fin tan­to che con es­si la ca­pa­ci­tà fun­zio­na­le, da cui di­pen­de la ca­pa­ci­tà di gua­da­gno o la ca­pa­ci­tà di svol­ge­re man­sio­ni con­sue­te, può es­se­re mi­glio­ra­ta.18

4 Non so­no con­si­de­ra­ti prov­ve­di­men­ti sa­ni­ta­ri, se­con­do l’ar­ti­co­lo 12 LAI, in spe­cie le cu­re per fe­ri­te, in­fe­zio­ni e ma­lat­tie in­ter­ne o pa­ras­si­ta­rie.19

5 Se la cu­ra è ese­gui­ta in uno sta­bi­li­men­to, l’as­si­cu­ra­zio­ne as­su­me an­che le spe­se per i trat­ta­men­ti de­sti­na­ti al­la cu­ra ve­ra e pro­pria del ma­le per il pe­rio­do di de­gen­za in quan­to que­sta ser­va pre­va­len­te­men­te all’ese­cu­zio­ne di prov­ve­di­men­ti in­te­gra­ti­vi.20

15Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I del DCF del 15 gen. 1968, in vi­go­re dal 1° gen. 1968 (RU 1968 43).

16 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 21 mag. 2003, in vi­go­re dal 1° gen. 2004 (RU 2003 3859).

17Nuo­vo te­sto del per. 2 giu­sta il n. I dell’O del 29 nov. 1976, in vi­go­re dal 1° gen. 1977 (RU 1976 2650).

18In­tro­dot­to dal n. II 1 dell’O dell’11 ott. 1972 (RU 1972 2338). Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 21 mag. 2003, in vi­go­re dal 1° gen. 2004 (RU 2003 3859).

19Ori­gi­na­rio cpv. 3.

20Ori­gi­na­rio cpv. 4.

BGE

98 V 95 () from 19. Januar 1972
Regeste: Art. 12 IVG und 2 IVV. - Physiotherapie in Lähmungsfällen: Bestätigung und Präzisierung der Praxis. - Alleinige Kompetenz des Bundesrates, Teilgebiete im Bereich der medizmischen Massnahmen gesondert zu ordnen.

98 V 205 () from 20. Juni 1972
Regeste: Medizinische Eingliederungsmassnahmen: - Über die Unmittelbarkeit, Wesentlichkeit und Dauerhaftigkeit des erforderlichen voraussichtlichen Eingliederungserfolges (Art. 12 IVG). - Die ausnahmsweise Gewährung einer Operation im Ausland (Art. 9 Abs. 1 IVG) lässt sich nicht durch jede Verringerung der damit verbundenen Gefahr rechtfertigen: Es kommt auf die Erheblichkeit des Risikounterschiedes im Einzelfall an.

100 V 32 () from 21. Januar 1974
Regeste: Medizinische Massnahmen (Art. 12 Abs. 1 IVG). Wann geht die Behandlung Jugendlicher wegen Epiphysenlösung des Oberschenkelknochens zu Lasten der Invalidenversicherung?

100 V 37 () from 3. April 1974
Regeste: Physiotherapie in Lähmungsfällen (Art. 12 IVG). Gesetzmässigkeit und Anwendungsbereich des neuen Art. 2 Abs. 3 IVV.

101 V 271 () from 16. Dezember 1975
Regeste: Art. 12 Abs. 1 IVG - gewährt keine medizinischen Massnahmen im Falle von Defekten, die in engem sachlichem und zeitlichem Zusammenhang mit der Unfallbehandlung stehen (Bestätigung der Rechtsprechung). - Präzisierung zur Frage des zeitlichen Zusammenhangs mit der Unfallbehandlung (Erw. 2b).

102 V 175 () from 8. Oktober 1976
Regeste: Art. 11 IVG und 2 Abs. 5 IVV. Haftung für Gesundheitsschäden, die durch eine von einer Sozialversicherung angeordnete medizinische Vorkehr verursacht worden sind.

103 V 161 () from 19. Dezember 1977
Regeste: Haftung für das Eingliederungsrisiko (Art. 11 Abs. 1 SVG). Zusammenfassung und Präzisierung der Rechtsprechung.

105 V 147 () from 7. September 1979
Regeste: Art. 21 Abs. 1, Satz 2, IVG. - Die in dieser Bestimmung erwähnten Hilfsmittel sind auch dann abzugeben, wenn die medizinische Massnahme nicht von der Invalidenversicherung durchgeführt wird. Entscheidend ist, dass die Voraussetzungen der Übernahme der ärztlichen Vorkehr als medizinische Eingliederungsmassnahme der Invalidenversicherung an sich erfüllt sind. - Abgabe von Bifokalbrille und Kontaktlinsen nach Operation einer Cataracta traumatica.

105 V 254 () from 17. Dezember 1979
Regeste: Art. 11 und 21 IVG, 7 Abs. 2 HVI. Haftung der Invalidenversicherung für Leiden, welche auf die Benützung eines von der Versicherung abgegebenen Hilfmittels (hier: Prothese) zurückzuführen sind.

108 V 217 () from 8. September 1982
Regeste: Art. 12 Abs. 1 IVG, Art. 2 Abs. 3 IVV. - Bei einem gelähmten Versicherten, der grundsätzlich die Voraussetzungen von Art. 2 Abs. 3 IVV erfüllt, ist ambulante Physiotherapie in der Regel die einfache und zweckmässige Massnahme zur Verbesserung bzw. Erhaltung der Funktionstüchtigkeit, von der die Erwerbsfähigkeit abhängt. - Stationäre Physiotherapie ist von der Invalidenversicherung nur dann zu gewähren, wenn die ambulante Behandlung infolge spezieller Verhältnisse des Versicherten nicht oder nur mit unverhältnismässig grossem Aufwand durchgeführt werden kann oder wenn eine besonders intensive Therapie erforderlich ist, welche den Rahmen der Möglichkeiten ambulanter Behandlung qualitativ und quantitativ sprengt (Präzisierung der Rechtsprechung).

112 V 347 () from 2. Dezember 1986
Regeste: Art. 12 und 13 IVG. - Leistungspflicht der Invalidenversicherung bei der Behandlung sekundärer Gebrechen bzw. bei einem Behandlungskomplex. Übersicht über die Rechtsprechung (Erw. 5). - Vollumfängliche Leistungspflicht der Invalidenversicherung bejaht in einem Fall, in welchem -- mit einem einzigen operativen Eingriff gleichzeitig ein Geburtsgebrechen und ein anderes, grundsätzlich in den Bereich der Krankenversicherung gehörendes Gebrechen angegangen wird (Geburtsgebrechen Ziff. 355 und Leistenhernie); -- die Behebung weder des einen noch des andern Gebrechens im Vordergrund steht; -- der Eingriff für beide Gebrechen medizinisch indiziert ist; -- durch die gleichzeitige Behebung beider Gebrechen keine Mehrkosten entstehen (Erw. 6 und 7).

114 V 18 () from 15. Januar 1988
Regeste: Art. 12 Abs. 1 IVG: Medizinische Massnahmen. Die nach einem Schädel-Hirn-Trauma unmittelbar auf die Akutversorgung folgenden Rehabilitationsmassnahmen, die der Optimierung der verbleibenden Funktionsmöglichkeiten des Gehirns und der Kompensation der irreversiblen Schädigungen dienen, stehen in engem sachlichen Zusammenhang mit der primären Unfallbehandlung.

115 V 191 () from 28. Juni 1989
Regeste: Art. 21 IVG, Ziff. 6 HVI-Anhang. Das Cochlea-Implantat, eine elektronische Hörhilfe, füllt nicht unter den Begriff des Hilfsmittels nach Art. 21 IVG (Erw. 2). Art. 12 IVG, Art. 2 Abs. 1 IVV. Voraussetzungen, unter denen die Invalidenversicherung das Cochlea-Implantat bei Erwachsenen als medizinische Eingliederungsmassnahme zu übernehmen hat (Erw. 4-6).

120 V 95 () from 25. April 1994
Regeste: Art. 11 IVG, Art. 23 IVV. Die Invalidenversicherung hat die Behandlungskosten im Rahmen von Art. 11 IVG vollumfänglich zu übernehmen, selbst wenn die Schädigung nur teilweise adäquat kausal auf eine Eingliederungsmassnahme zurückzuführen ist (Erw. 4). Art. 103 lit. b und 132 lit. c OG, Art. 4 Abs. 1 BV: reformatio in peius. Im Falle einer Behördenbeschwerde nach Art. 103 lit. b OG muss das beschwerdeführende Bundesamt nicht auf eine drohende Schlechterstellung aufmerksam gemacht werden (Bestätigung von BGE 120 V 89 Erw. 5).

122 V 377 () from 7. November 1996
Regeste: Art. 12 IVG, Art. 2 Abs. 1 IVV: Übernahme des Cochlea-Implantats bei Kindern als medizinische Eingliederungsmassnahme. Die Verwaltungspraxis, wonach das Cochlea-Implantat auch bei Geburts- und Frühertaubten von der Invalidenversicherung übernommen wird, lässt sich nicht beanstanden (Präzisierung der Rechtsprechung). Die Versorgung mit einem Cochlea-Implantat ist auch bei verknöcherter Cochlea indiziert.

131 V 9 () from 30. September 2004
Regeste: Art. 8 Abs. 1, 2 und 4 BV; Art. 21 Abs. 2 IVG in Verbindung mit Art. 2 Abs. 1 HVI und Ziff. 15.02 HVI Anhang; Art. 12 und 13 IVG; Art. 19 IVG in Verbindung mit Art. 8ter Abs. 2 lit. c und Art. 10 Abs. 2 lit. c IVV: Leistungspflicht der Invalidenversicherung hinsichtlich eines elektronischen Kommunikationsgerätes zuhanden Minderjähriger mit Trisomie 21. Elektrische und elektronische Kommunikationsgeräte, in casu das "B.A.Bar"Gerät, fallen nicht unter den Hilfsmittelbegriff, soweit sie zum Zweck des Spracherwerbs eingesetzt werden (Erw. 3.3). Deren Nichtabgabe durch die Invalidenversicherung hält insoweit auch unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten (Diskriminierungsverbot, Gebot der rechtsgleichen Behandlung, persönliche Freiheit) stand; namentlich ergibt sich aus dem Förderungsauftrag zugunsten Behinderter zumal dann nichts anderes, wenn die Leistungskategorie der Sonderschulung in die Betrachtung miteinbezogen wird (Erw. 3.4.3 und 3.5; vgl. Erw. 5). Soweit sich der Einsatz auf die Pflege des täglichen Kontakts mit der Umwelt bezieht, gebricht es an der Notwendigkeit der Vorkehr. (Erw. 3.6) Aus verschiedenen Gründen fällt auch eine Übernahme als medizinische Massnahme nicht in Betracht. (Erw. 4) Geht das Gerät als pädagogisch-therapeutische Sonderschulmassnahme - mit Blick auf das Vorschulalter des Versicherten im Sinne einer heilpädagogischen Früherziehung - zulasten der Invalidenversicherung (Erw. 5.2 und 5.3)? Rückweisung an die Verwaltung zur Abklärung und neuen Verfügung unter diesem Rechtstitel. (Erw. 5.4)

140 V 246 (9C_756/2013) from 6. Juni 2014
Regeste: Art. 39 Abs. 3 IVG in Verbindung mit Art. 9 Abs. 3 IVG; Anspruch von ausländischen Staatsangehörigen und Staatenlosen auf eine ausserordentliche Invalidenrente. Die Formulierung "als Kinder" bedeutet mit Blick auf den Verweis von Art. 39 Abs. 3 IVG auf Art. 9 Abs. 3 IVG "vor der Vollendung des 20. Altersjahres" (E. 7.1-7.3).

145 V 97 (8C_474/2018) from 11. März 2019
Regeste: Art. 3 Abs. 2 ATSG; Art. 8 Abs. 2, Art. 13 Abs. 1 und 2 IVG; Art. 1 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 sowie Art. 2 Abs. 3 GgV; Ziff. 383 und 453 GgV Anhang; Ziff. 2.1 KLV Anhang 1; Prüfung der Einfachheit, Notwendigkeit und Zweckmässigkeit einer Vorkehr zur Behandlung einer seltenen Krankheit. Sind medizin-wissenschaftliche Erkenntnisse zum therapeutischen Nutzen und zur Wissenschaftlichkeit einer bestimmten medizinischen Massnahme, welche von der Invalidenversicherung zur Behandlung einer seltenen Krankheit im Rahmen eines anerkannten Geburtsgebrechens übernommen wird, auf die Behandlung einer eng verwandten, aber noch selteneren Krankheit mittels derselben medizinischen Massnahme übertragbar? Diese Tatfrage ist von spezialmedizinischen Experten auf dem Gebiet der betreffenden Krankheit zu beantworten (E. 8.5).

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