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Bundesgesetz über die Hilfe an Opfer von Straftaten

vom 23. März 2007 (Stand am 1. Januar 2019)

Art. 11 Schweigepflicht

1Per­so­nen, die für ei­ne Be­ra­tungs­stel­le ar­bei­ten, ha­ben über ih­re Wahr­neh­mun­gen ge­gen­über Be­hör­den und Pri­va­ten zu schwei­gen. Die Schwei­ge­pflicht gilt auch nach Be­en­di­gung die­ser Mit­ar­beit. Vor­be­hal­ten blei­ben die Zeug­nis­pflich­ten nach der Straf­pro­zess­ord­nung1.2

2Die Schwei­ge­pflicht ist auf­ge­ho­ben, wenn die be­ra­te­ne Per­son da­mit ein­ver­stan­den ist.

3Ist die kör­per­li­che, psy­chi­sche oder se­xu­el­le In­te­gri­tät ei­ner min­der­jäh­ri­gen Per­son oder ei­ner Per­son un­ter um­fas­sen­der Bei­stand­schaft ernst­haft ge­fähr­det, so kann die Be­ra­tungs­stel­le die Kin­des- und Er­wach­se­nen­schutz­be­hör­de in­for­mie­ren oder bei der Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de An­zei­ge er­stat­ten.3

4Wer die Schwei­ge­pflicht ver­letzt, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder mit Geld­stra­fe be­straft.


1 SR 312.0
2 Fas­sung zwei­ter und drit­ter Satz ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 10 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).
3 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 15. Dez. 2017 (Kin­des­schutz), in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 2947; BBl 2015 3431).