Ordonnance
sur l’imposition des bénéfices de liquidation en cas de cessation définitive de l’activité lucrative indépendante
(OIBL)

du 17 février 2010 (Etat le 1 janvier 2011)er


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Art. 1 Objet et champ d’application

1 La présente or­don­nance règle l’im­pos­i­tion des bénéfices de li­quid­a­tion d’un con­tribu­able qui cesse d’ex­er­cer une activ­ité luc­rat­ive in­dépend­ante:

a.
après l’âge de 55 ans, ou
b.
pour cause d’in­valid­ité.

2 Le début de l’in­valid­ité est déter­miné selon l’art. 4, al. 2, de la loi fédérale du 19 juin 1959 sur l’as­sur­ance-in­valid­ité2.

3 La présente or­don­nance ne s’ap­plique pas:

a.
aux revenus de l’activ­ité luc­rat­ive in­dépend­ante et aux autres revenus qui ne provi­ennent pas de la li­quid­a­tion;
b.
aux bénéfices de li­quid­a­tion que le con­tribu­able au sens de l’al. 1 réal­ise après avoir re­pris une activ­ité luc­rat­ive in­dépend­ante.

BGE

143 II 661 (2C_40/2017, 2C_41/2017) from 5. Oktober 2017
Regeste: Art. 18 Abs. 2 und Art. 37b DBG, Art. 1 und 2 LGBV; vom übrigen Einkommen getrennte und damit privilegierte Besteuerung der in den letzten zwei Geschäftsjahren realisierten stillen Reserven bei definitiver Aufgabe der selbstständigen Erwerbstätigkeit nach dem vollendeten 55. Altersjahr oder wegen Unfähigkeit zur Weiterführung infolge Invalidität. Art. 37b DBG und Art. 1 LGBV knüpfen die privilegierte Besteuerung von Liquidationsgewinnen an vier kumulative Bedingungen: Eintritt einer Invalidität im Sinne von Art. 8 ATSG bzw. Art. 4 IVG, definitive Aufgabe der selbstständigen Erwerbstätigkeit, Kausalzusammenhang zwischen Invalidität und Geschäftsaufgabe und erstmalige Inanspruchnahme der privilegierten Besteuerung (E. 2 und 3). Fall eines Steuerpflichtigen, bei dem die Invalidität im Jahre 2004 eintrat, der in der Folge aufgrund einer ärztlich attestierten Rest-Erwerbsfähigkeit von 20 % bis 2012 in diesem Rahmen selbstständig erwerbstätig blieb und die Tätigkeit 2012 definitiv aufgab (E. 4). Für die streitige Frage der Kausalität sind die allgemeinen Grundsätze des Haftpflichtrechts und die hierzu ergangene Rechtsprechung heranzuziehen (E. 5). Art. 37b DBG und Art. 1 LGBV stellen an die Kausalität keine strengeren Anforderungen, als sie sich aus den allgemeinen Grundsätzen des Haftpflichtrechts ergeben; namentlich ist eine zeitliche Nähe zwischen dem Eintritt der Invalidität und der definitiven Geschäftsaufgabe nicht erforderlich, sofern diesbezüglich der natürliche und der adäquate Kausalzusammenhang erstellt ist (E. 6). Auch lagen im beurteilten Fall keine Unterbrechungsgründe vor (E. 7), was zur Gutheissung der Beschwerde führt (E. 8).

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