Ordinanza
sulle norme della circolazione stradale
(ONC)1

del 13 novembre 1962 (Stato 20 maggio 2021)

1 Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 10 mar. 1975, in vigore dal 1° gen. 1976 (RU 1975 541).


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Art. 6 Comportamento verso i pedoni e gli utenti di mezzi simili a veicoli 59

(art. 33 LC­Str)

1 Da­van­ti ai pas­sag­gi pe­do­na­li sen­za re­go­la­zio­ne del traf­fi­co, il con­du­cen­te de­ve ac­cor­da­re la pre­ce­den­za a ogni pe­do­ne o uten­te di un mez­zo si­mi­le a vei­co­lo che si tro­va già sul pas­sag­gio pe­do­na­le o che at­ten­de da­van­ti ad es­so e che vi­si­bil­men­te vuo­le at­tra­ver­sar­lo.60 De­ve mo­de­ra­re per tem­po la ve­lo­ci­tà e all’oc­cor­ren­za fer­mar­si per po­ter adem­pie­re que­sto ob­bli­go.61

2 Al­le in­ter­se­zio­ni con re­go­la­zio­ne del traf­fi­co, il con­du­cen­te di un vei­co­lo che vol­ta de­ve ac­cor­da­re la pre­ce­den­za ai pe­do­ni o agli uten­ti di mez­zi si­mi­li a vei­co­li che at­tra­ver­sa­no la stra­da tra­sver­sa­le .62 Ciò non va­le qua­lo­ra se­gna­li lu­mi­no­si in­di­chi­no la via li­be­ra con una frec­cia di co­lo­re ver­de, sen­za lu­ce gial­la in­ter­mit­ten­te.

3 Sul­le stra­de sen­za pas­sag­gi pe­do­na­li, il con­du­cen­te d’un vei­co­lo che cir­co­la in co­lon­na de­ve, se ne­ces­sa­rio, fer­mar­si, qua­lo­ra i pe­do­ni o gli uten­ti di mez­zi si­mi­li a vei­co­li aspet­ti­no di at­tra­ver­sa­re la car­reg­gia­ta.63

4 Ai pe­do­ni cie­chi non ac­com­pa­gna­ti, che, al­zan­do il ba­sto­ne bian­co, in­di­ca­no di vo­ler at­tra­ver­sa­re la car­reg­gia­ta, de­ve sem­pre es­se­re ac­cor­da­ta la pre­ce­den­za.

5 Se uno scuo­la­bus, con­tras­se­gna­to co­me ta­le, è fer­mo con le lu­ci di av­ver­ti­men­to lam­peg­gian­ti ac­ce­se (art. 23 cpv. 3 lett. a), i con­du­cen­ti pos­so­no sor­pas­sar­lo so­la­men­te ad an­da­tu­ra ri­dot­ta e con par­ti­co­la­re pru­den­za; all’oc­cor­ren­za de­vo­no fer­mar­si.64

59 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1931).

60 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1931).

61Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 7 mar. 1994, in vi­go­re dal 1° giu. 1994 (RU 1994 816).

62 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1931).

63 Nuo­vo te­sto giu­sta il n. I dell’O del 15 mag. 2002, in vi­go­re dal 1° ago. 2002 (RU 2002 1931).

64In­tro­dot­to dal n. I dell’O del 25 gen. 1989, in vi­go­re dal 1° mag. 1989 (RU 1989 410).

BGE

91 IV 78 () from 9. April 1965
Regeste: Art. 33 Abs. 2, 49 Abs. 2 SVG, Art. 6 Abs. 1, 47 Abs. 3 VRV. Vortrittsrecht der Fussgänger auf Fussgängerstreifen. Das Vortrittsrecht darf nur in angemessener Entfernung vor heranfahrenden Fahrzeugen beansprucht werden. Die Angemessenheit der Entfernung bestimmt sich nach den Strassen- und Verkehrsverhältnissen, nicht nach der tatsächlichen Geschwindigkeit, mit der sich ein Fahrzeug dem Streifen nähert.

92 IV 20 () from 22. April 1966
Regeste: 1. Art 277 ter Abs. 2 BStP, Art. 18 Abs. 3 StGB. Die vom Kassationshof in einem Rückweisungsentscheid getroffene Feststellung über die zulässige Reaktionszeit des Fahrzeugführers ist rechtlicher Natur und für die kantonale Behörde verbindlich. Eine weniger als eine halbe Sekunde dauernde Unaufmerksamkeit des Fahrzeugführers ist nicht als Fahrlässigkeit anrechenbar (Erw. 2). 2. Art. 33 Abs. 2 SVG, Art. 6 Abs. 1 VRV, Art. 125 Abs. 1 StGB. Das Stehenbleiben des Fussgängers auf dem Fussgängerstreifen darf im allgemeinen nicht als Verzicht auf das Vortrittsrecht ausgelegt werden. Kausalzusammenhang zwischen der Verletzung des Vortrittsrechts eines Fussgängers und der Körperverletzung eines andern, der, für sich allein betrachtet, nicht mehr vortrittsberechtigt gewesen wäre (Erw. 3).

93 IV 59 () from 22. September 1967
Regeste: 1. Art. 31 Abs. 2 und 3 VRV. Der Motorfahrzeugführer kann nachts auch dann die Abblendlichter verwenden, wenn kein Nebel über der Strasse liegt und ihm kein anderes Fahrzeug entgegenkommt oder vorausfährt (Erw. 1). 2. Art. 32 Abs. 1 und 33 Abs. 2 SVG. Überblickbar im Sinne der Sichtweite, auf die der Führer muss anhalten können, ist nachts eine Strasse im Bereiche eines Fussgängerstreifens nur, wenn der ganze Streifen beobachtet werden kann (Erw. 2).

94 IV 140 () from 15. November 1968
Regeste: 1. Art. 26 SVG. Diese Grundregel hat neben den besonderen Verkehrsregeln subsidiäre Bedeutung (Erw. 1). 2. Art. 47 Abs. 5 VRV. Überschreiten der Fahrbahn ausserhalb von Fussgängerstreifen. Der vortrittsberechtigte Fahrzeugführer ist nicht verpflichtet, seine Geschwindigkeit zum vorneherein zugunsten nichtberechtigter Fussgänger herabzusetzen (Erw. 2-4).

121 IV 286 () from 31. August 1995
Regeste: Art. 18 Abs. 3, 125 Abs. 2 StGB, Art. 32 SVG, Art. 4a Abs. 1 VRV; fahrlässige schwere Körperverletzung, Geschwindigkeitsüberschreitung; Kausalität. Voraussetzungen der Fahrlässigkeit (E. 3). Mit der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit darf nur unter günstigen Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen gefahren werden (E. 4b; Bestätigung der Rechtsprechung). Das überraschende Betreten des Fussgängerstreifens auf einer belebten Strasse zur Mittagszeit ist nicht derart aussergewöhnlich, dass damit schlechterdings nicht gerechnet werden müsste (E. 4b). Bei Kollisionen zwischen einem Personenwagen und einem Fussgänger ist der Erfolg der schweren Körperverletzung schon bei einer geringfügigen Herabsetzung der Fahrgeschwindigkeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermeidbar. Fall eines Automobilisten, der mit 50 km/h eine Kollision verursacht hat, deren schwere Verletzungsfolgen bei einer Bremsausgangsgeschwindigkeit von 40 km/h vermeidbar gewesen wären (E. 4c).

129 IV 39 () from 29. November 2002
Regeste: Fahrlässige Körperverletzung (Art. 125 StGB); Verhaltenspflichten des Fahrzeuglenkers und des Fussgängers bei einem durch eine Verkehrsinsel unterteilten Fussgängerstreifen (Art. 33 Abs. 2, Art. 49 Abs. 2 SVG; Art. 6 Abs. 1, Art. 47 Abs. 2 und 3 VRV); Vertrauensgrundsatz (Art. 26 SVG). Die Fussgängerin, die einen durch eine Verkehrsinsel unterteilten Fussgängerstreifen überquert, muss auf der Insel warten, wenn ein von rechts kommendes Fahrzeug so nahe ist, dass es nicht mehr rechtzeitig anhalten könnte (E. 2.1). Die Fahrzeuglenkerin darf darauf vertrauen, dass die Fussgängerin ihre Beobachtungs- und Wartepflicht einhält. Erkennt sie indessen bei der gebotenen Aufmerksamkeit konkrete Anzeichen für ein verkehrswidriges Verhalten der Fussgängerin, muss sie alle zur Vermeidung eines Zusammenstosses erforderlichen Vorkehrungen treffen (E. 2.2).

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