Ordinanza
sulle norme della circolazione stradale
(ONC)1

1Nuovo testo giusta il n. I dell’O del 10 mar. 1975, in vigore dal 1° gen. 1976 (RU 1975 541).


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Art. 56 Accertamento dei fatti

(art. 51 cpv. 2 e 3 LC­Str)

1 Sul luo­go dell’in­for­tu­nio, lo sta­to di fat­to non può es­se­re mo­di­fi­ca­to pri­ma dell’ar­ri­vo del­la po­li­zia che per pro­teg­ge­re i fe­ri­ti o ga­ran­ti­re la si­cu­rez­za del traf­fi­co. Pri­ma di spo­sta­re le vit­ti­me o le co­se, è ne­ces­sa­rio se­gna­re sul­la stra­da la lo­ro po­si­zio­ne.

1bis La po­li­zia pro­ce­de agli ac­cer­ta­men­ti in ca­so di in­ci­den­ti del­la cir­co­la­zio­ne che de­vo­no es­se­re an­nun­cia­ti se­con­do l’ar­ti­co­lo 51 LC­Str; ne­gli al­tri ca­si, de­ve com­pie­re gli ac­cer­ta­men­ti qua­lo­ra una per­so­na im­pli­ca­ta lo ri­chie­da. È fat­ta sal­va l’azio­ne pe­na­le.198

2 Se una par­te le­sa vuo­le chia­ma­re la po­li­zia, seb­be­ne non vi sia ob­bli­go, le al­tre per­so­ne coin­vol­te de­vo­no col­la­bo­ra­re all’ac­cer­ta­men­to dei fat­ti, si­no a quan­do so­no con­ge­da­te dal­la po­li­zia.

3 I con­du­cen­ti di vei­co­li del ser­vi­zio an­tin­cen­dio, del ser­vi­zio sa­ni­ta­rio, del­la po­li­zia e del ser­vi­zio do­ga­na­le in cor­se ur­gen­ti e i con­du­cen­ti dei vei­co­li del­le azien­de di tra­spor­to pub­bli­che in cor­se sog­get­te a ora­rio pos­so­no pro­se­gui­re, se l’aiu­to ai fe­ri­ti e l’ac­cer­ta­men­to dei fat­ti so­no ga­ran­ti­ti.199

4 Il con­du­cen­te che ap­pren­de di es­se­re sta­to o di po­ter es­se­re sta­to coin­vol­to in un in­for­tu­nio de­ve ri­tor­na­re im­me­dia­ta­men­te sul luo­go dell’in­for­tu­nio o an­nun­ciar­si pres­so il po­sto di po­li­zia più vi­ci­no.

198 In­tro­dot­to dal n. I dell’O del 28 mar. 2007, in vi­go­re dal 1° gen. 2008 (RU 2007 2101).

199 Nuo­vo te­sto giu­sta l’all. 4 n. 33 dell’O del 1° nov. 2006 sul­le do­ga­ne, in vi­go­re dal 1° mag. 2007 (RU 2007 1469).

BGE

105 IV 60 () from 2. März 1979
Regeste: Art. 51 Abs. 2 und 3 SVG/Art. 56 Abs. 1 und 2 VRV. 1. Art. 56 Abs. 1 VRV bezieht sich auf Unfälle mit Personenschaden, die von Gesetzes wegen eine Benachrichtigung der Polizei erfordern (E. 2a). 2. Voraussetzungen, unter denen die Pflicht, die Unfallendlage zu markieren, auch bei einem Unfall nur mit Sachschaden entstehen kann (E. 2b).

116 IV 233 () from 22. November 1990
Regeste: Art. 51 Abs. 1, Art. 92 Abs. 1 SVG, Art. 54 Abs. 2, Art. 96 VRV; Sicherung der Unfallstelle; anwendbare Strafbestimmung. Art. 54 Abs. 2 VRV, der keine Verkehrsregel darstellt und sich auf Art. 106 Abs. 1 SVG stützt, begründet keine neue, selbständige Pflicht, sondern konkretisiert nur Art. 51 Abs. 1 SVG. Die Unterlassung der sofortigen Benachrichtigung der Polizei zum Zwecke der unverzüglichen Beseitigung einer Gefahr ist daher ausschliesslich nach Art. 92 Abs. 1 SVG zu bestrafen. Allein bei der Verletzung von VRV-Bestimmungen mit gesetzesvertretendem Charakter findet Art. 96 VRV Anwendung. Zwischen den Strafbestimmungen von 92 Abs. 1 SVG und Art. 96 VRV besteht kein qualitativer Unterschied, so dass die irrtümliche Anwendung der einen anstelle der anderen mangels Auswirkung auf das Strafmass im Ergebnis Bundesrecht nicht verletzt.

125 IV 283 () from 13. November 1999
Regeste: Art. 91 Abs. 3 SVG; Art. 51 Abs. 1 SVG, Art. 54 Abs. 1 und 2 VRV; Vereitelung der Blutprobe, Verhaltenspflichten bei einem Unfall. Dienen die Verhaltenspflichten nicht der Abklärung des Unfalls, sondern einzig der Sicherung des Verkehrs, kann ihre Missachtung nicht zur Verurteilung wegen Vereitelung der Blutprobe führen.

128 IV 193 () from 25. Juni 2002
Regeste: Art. 41 Ziff. 1 Abs. 1 StGB; bedingter Strafvollzug. Bei einem schweren Rückfall von Fahren in angetrunkenem Zustand vermag auch eine bereits lang andauernde Alkoholtotalabstinenz eine günstige Prognose nur zu rechtfertigen, wenn bestimmte Rahmenbedingungen deren weitere konsequente Einhaltung gewährleisten, beispielsweise regelmässige Überprüfung durch einen unabhängigen Facharzt und Garantien für die Durchführung unabhängiger Kontrollen (E. 3).

131 IV 36 () from 22. Dezember 2004
Regeste: Vereitelung einer Blutprobe (Art. 91 Abs. 3 SVG); Verbot des Selbstbelastungszwangs (Art. 6 Ziff. 1 EMRK, Art. 14 Ziff. 3 lit. g UNO-Pakt II über bürgerliche und politische Rechte). Die Verurteilung des Fahrzeuglenkers wegen Vereitelung einer Blutprobe, begangen durch Verletzung von bestimmten Verhaltenspflichten nach einem Unfall mit Drittschaden sowie durch Nachtrunk, verstösst nicht gegen das Verbot des Selbstbelastungszwangs (E. 2 und 3).

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