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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 397

II. Ver­pflich­tun­gen des Be­auf­trag­ten

1. Vor­schrifts­ge­mäs­se Aus­füh­rung

 

1 Hat der Auf­trag­ge­ber für die Be­sor­gung des über­tra­ge­nen Ge­schäf­tes ei­ne Vor­schrift ge­ge­ben, so darf der Be­auf­trag­te nur in­so­fern da­von ab­wei­chen, als nach den Um­stän­den die Ein­ho­lung ei­ner Er­laub­nis nicht tun­lich und über­dies an­zu­neh­men ist, der Auf­trag­ge­ber wür­de sie bei Kennt­nis der Sach­la­ge er­teilt ha­ben.

2 Ist der Be­auf­trag­te, oh­ne dass die­se Vor­aus­set­zun­gen zu­tref­fen, zum Nach­teil des Auf­trag­ge­bers von des­sen Vor­schrif­ten ab­ge­wi­chen, so gilt der Auf­trag nur dann als er­füllt, wenn der Be­auf­trag­te den dar­aus er­wach­se­nen Nach­teil auf sich nimmt.