Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 494

III. Zu­stim­mung des Ehe­gat­ten

 

1 Die Bürg­schaft ei­ner ver­hei­ra­te­ten Per­son be­darf zu ih­rer Gül­tig­keit der im ein­zel­nen Fall vor­gän­gig oder spä­tes­tens gleich­zei­tig ab­ge­ge­be­nen schrift­li­chen Zu­stim­mung des Ehe­gat­ten, wenn die Ehe nicht durch rich­ter­li­ches Ur­teil ge­trennt ist.

2 ...260

3 Für nach­träg­li­che Ab­än­de­run­gen ei­ner Bürg­schaft ist die Zu­stim­mung des an­dern Ehe­gat­ten nur er­for­der­lich, wenn der Haf­tungs­be­trag er­höht oder ei­ne ein­fa­che Bürg­schaft in ei­ne So­li­dar­bürg­schaft um­ge­wan­delt wer­den soll, oder wenn die Än­de­rung ei­ne er­heb­li­che Ver­min­de­rung der Si­cher­hei­ten be­deu­tet.

4 Die glei­che Re­ge­lung gilt bei ein­ge­tra­ge­nen Part­ner­schaf­ten sinn­ge­mä­ss.261

260 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2005 (Bürg­schaf­ten. Zu­stim­mung des Ehe­gat­ten), mit Wir­kung seit 1. Dez. 2005 (AS 2005 5097; BBl 2004 49554965).

261Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 des Part­ner­schafts­ge­set­zes vom 18. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

BGE

110 II 484 () from 14. Dezember 1984
Regeste: Bürgschaft. Internationales Privatrecht. 1. Formerfordernisse. Rechtswahl; Zulässigkeit der alternativen Anknüpfung an die Formvorschriften des Abschlussorts (E. 1). 2. Zustimmung des Ehegatten. Beurteilung nach Bürgschaftsstatut oder nach Heimatrecht? (Frage offen gelassen; E. 2).

122 III 125 () from 10. April 1996
Regeste: Art. 82 SchKG, Art. 492 ff. OR; Betreibung gegen den Solidarbürgen, provisorische Rechtsöffnung. In der Betreibung gegen den Solidarbürgen kann dem Betreibenden nur dann provisorische Rechtsöffnung gewährt werden, wenn nebst der Bürgschaftsurkunde eine Schuldanerkennung des Hauptschuldners vorliegt.

130 V 103 () from 10. Oktober 2003
Regeste: Art. 5 Abs. 2 FZG; Art. 97 ff. OR: Zustimmung des Ehegatten zur Barauszahlung. Die Rechtsfolgen fehlender Zustimmung des Ehegatten zur Barauszahlung beurteilen sich bei einem vertraglichen Vorsorgeverhältnis nach den Art. 97 ff. OR (Erw. 3.2 und 3.3).

134 V 182 (9C_212/2007) from 8. Mai 2008
Regeste: Art. 37 Abs. 5, Art. 49 Abs. 2 BVG; Art. 89bis Abs. 6 ZGB; Art. 5 Abs. 2 FZG; Art. 16 Abs. 1 FZV; Auszahlung der Altersleistung bei verheirateten Personen. Für die Auszahlung der Altersleistungen nach Art. 16 Abs. 1 FZV infolge Erreichens der Altersgrenze ist die schriftliche Zustimmung des Ehegatten nicht vorausgesetzt (E. 4).

 

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