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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 112

C. Ver­trag zu­gun­sten ei­nes Drit­ten

I. Im All­ge­mei­nen

 

1 Hat sich je­mand, der auf ei­ge­nen Na­men han­delt, ei­ne Leis­tung an einen Drit­ten zu des­sen Guns­ten ver­spre­chen las­sen, so ist er be­rech­tigt, zu for­dern, dass an den Drit­ten ge­leis­tet wer­de.

2 Der Drit­te oder sein Rechts­nach­fol­ger kann selb­stän­dig die Er­fül­lung for­dern, wenn es die Wil­lens­mei­nung der bei­den an­dern war, oder wenn es der Übung ent­spricht.

3 In die­sem Fal­le kann der Gläu­bi­ger den Schuld­ner nicht mehr ent­bin­den, so­bald der Drit­te dem letz­te­ren er­klärt hat, von sei­nem Rech­te Ge­brauch ma­chen zu wol­len.