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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 321a

II. Sorg­falts- und Treue­pflicht

 

1 Der Ar­beit­neh­mer hat die ihm über­tra­ge­ne Ar­beit sorg­fäl­tig aus­zu­füh­ren und die be­rech­tig­ten In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers in gu­ten Treu­en zu wah­ren.

2 Er hat Ma­schi­nen, Ar­beits­ge­rä­te, tech­ni­sche Ein­rich­tun­gen und An­la­gen so­wie Fahr­zeu­ge des Ar­beit­ge­bers fach­ge­recht zu be­die­nen und die­se so­wie Ma­te­ri­al, die ihm zur Aus­füh­rung der Ar­beit zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den, sorg­fäl­tig zu be­han­deln.

3 Wäh­rend der Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses darf der Ar­beit­neh­mer kei­ne Ar­beit ge­gen Ent­gelt für einen Drit­ten leis­ten, so­weit er da­durch sei­ne Treue­pflicht ver­letzt, ins­be­son­de­re den Ar­beit­ge­ber kon­kur­ren­ziert.

4 Der Ar­beit­neh­mer darf ge­heim zu hal­ten­de Tat­sa­chen, wie na­ment­lich Fa­bri­ka­ti­ons- und Ge­schäfts­ge­heim­nis­se, von de­nen er im Dienst des Ar­beit­ge­bers Kennt­nis er­langt, wäh­rend des Ar­beits­ver­hält­nis­ses nicht ver­wer­ten oder an­de­ren mit­tei­len; auch nach des­sen Be­en­di­gung bleibt er zur Ver­schwie­gen­heit ver­pflich­tet, so­weit es zur Wah­rung der be­rech­tig­ten In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers er­for­der­lich ist.