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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 328

VII. Schutz der Per­sön­lich­keit des Ar­beit­neh­mers

1. im All­ge­mei­nen

 

1 Der Ar­beit­ge­ber hat im Ar­beits­ver­hält­nis die Per­sön­lich­keit des Ar­beit­neh­mers zu ach­ten und zu schüt­zen, auf des­sen Ge­sund­heit ge­büh­rend Rück­sicht zu neh­men und für die Wah­rung der Sitt­lich­keit zu sor­gen. Er muss ins­be­son­de­re da­für sor­gen, dass Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer nicht se­xu­ell be­läs­tigt wer­den und dass den Op­fern von se­xu­el­len Be­läs­ti­gun­gen kei­ne wei­te­ren Nach­tei­le ent­ste­hen.120

2 Er hat zum Schutz von Le­ben, Ge­sund­heit und per­sön­li­cher In­te­gri­tät der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer die Mass­nah­men zu tref­fen, die nach der Er­fah­rung not­wen­dig, nach dem Stand der Tech­nik an­wend­bar und den Ver­hält­nis­sen des Be­trie­bes oder Haus­hal­tes an­ge­mes­sen sind, so­weit es mit Rück­sicht auf das ein­zel­ne Ar­beits­ver­hält­nis und die Na­tur der Ar­beits­leis­tung121 ihm bil­li­ger­wei­se zu­ge­mu­tet wer­den kann.122

120Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 des Gleich­stel­lungs­ge­set­zes vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Ju­li 1996 (AS 1996 1498; BBl 1993 I 1248).

121Be­rich­tigt von der Re­dak­ti­ons­kom­mis­si­on der BVers (Art. 33 GVG – AS 19741051).

122Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des Gleich­stel­lungs­ge­set­zes vom 24. März 1995, in Kraft seit 1. Ju­li 1996 (AS 1996 1498; BBl 1993 I 1248).