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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 337c199

b. bei un­ge­recht­fer­tig­ter Ent­las­sung

 

1 Ent­lässt der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer frist­los oh­ne wich­ti­gen Grund, so hat die­ser An­spruch auf Er­satz des­sen, was er ver­dient hät­te, wenn das Ar­beits­ver­hält­nis un­ter Ein­hal­tung der Kün­di­gungs­frist oder durch Ab­lauf der be­stimm­ten Ver­trags­zeit be­en­digt wor­den wä­re.

2 Der Ar­beit­neh­mer muss sich dar­an an­rech­nen las­sen, was er in­fol­ge der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses er­spart hat und was er durch an­der­wei­ti­ge Ar­beit ver­dient oder zu ver­die­nen ab­sicht­lich un­ter­las­sen hat.

3 Der Rich­ter kann den Ar­beit­ge­ber ver­pflich­ten, dem Ar­beit­neh­mer ei­ne Ent­schä­di­gung zu be­zah­len, die er nach frei­em Er­mes­sen un­ter Wür­di­gung al­ler Um­stän­de fest­legt; die­se Ent­schä­di­gung darf je­doch den Lohn des Ar­beit­neh­mers für sechs Mo­na­te nicht über­stei­gen.

199Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 1988, in Kraft seit 1. Jan. 1989 (AS 1988 1472; BBl 1984 II 551).