Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 344a

2. Ent­ste­hung und In­halt

 

1 Der Lehr­ver­trag be­darf zu sei­ner Gül­tig­keit der schrift­li­chen Form.

2 Der Ver­trag hat die Art und die Dau­er der be­ruf­li­chen Bil­dung, den Lohn, die Pro­be­zeit, die Ar­beits­zeit und die Fe­ri­en zu re­geln.

3 Die Pro­be­zeit darf nicht we­ni­ger als einen Mo­nat und nicht mehr als drei Mo­na­te be­tra­gen. Ha­ben die Ver­trags­par­tei­en im Lehr­ver­trag kei­ne Pro­be­zeit fest­ge­legt, so gilt ei­ne Pro­be­zeit von drei Mo­na­ten.

4 Die Pro­be­zeit kann vor ih­rem Ab­lauf durch Ab­re­de der Par­tei­en und un­ter Zu­stim­mung der kan­to­na­len Be­hör­de aus­nahms­wei­se bis auf sechs Mo­na­te ver­län­gert wer­den.

5 Der Ver­trag kann wei­te­re Be­stim­mun­gen ent­hal­ten, wie na­ment­lich über die Be­schaf­fung von Be­rufs­werk­zeu­gen, Bei­trä­ge an Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung, Über­nah­me von Ver­si­che­rungs­prä­mi­en oder an­de­re Leis­tun­gen der Ver­trags­par­tei­en.

6 Ab­re­den, die die ler­nen­de Per­son im frei­en Ent­schluss über die be­ruf­li­che Tä­tig­keit nach be­en­dig­ter Leh­re be­ein­träch­ti­gen, sind nich­tig.

BGE

132 III 753 () from 7. September 2006
Regeste: Lehrvertrag (Art. 344 ff. OR) und Unterrichtsvertrag. Abgrenzung zwischen Lehrvertrag und Unterrichtsvertrag (E. 2.1 und 2.2). Lohnanspruch bei Vorliegen eines faktischen Lehrvertrages (E. 2.3 und 2.4).

 

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