Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 628

2. Im be­son­de­ren Sachein­la­gen, Sach­über­nah­men, be­son­de­re Vor­tei­le

 

1 Leis­tet ein Ak­tio­när ei­ne Sachein­la­ge, so müs­sen die Sta­tu­ten den Ge­gen­stand und des­sen Be­wer­tung so­wie den Na­men des Ein­le­gers und die ihm zu­kom­men­den Ak­ti­en an­ge­ben.304

2 Über­nimmt die Ge­sell­schaft von Ak­tio­nären oder ei­ner die­sen na­he ste­hen­den Per­son Ver­mö­gens­wer­te oder be­ab­sich­tigt sie sol­che Sach­über­nah­men, so müs­sen die Sta­tu­ten den Ge­gen­stand, den Na­men des Ver­äus­se­rers und die Ge­gen­leis­tung der Ge­sell­schaft an­ge­ben.305

3 Wer­den bei der Grün­dung zu­guns­ten der Grün­der oder an­de­rer Per­so­nen be­son­de­re Vor­tei­le aus­be­dun­gen, so sind die be­güns­tig­ten Per­so­nen in den Sta­tu­ten mit Na­men auf­zu­füh­ren, und es ist der ge­währ­te Vor­teil nach In­halt und Wert ge­nau zu be­zeich­nen.

4 Die Ge­ne­ral­ver­samm­lung kann nach zehn Jah­ren Be­stim­mun­gen der Sta­tu­ten über Sachein­la­gen oder Sach­über­nah­men auf­he­ben. Be­stim­mun­gen über Sach­über­nah­men kön­nen auch auf­ge­ho­ben wer­den, wenn die Ge­sell­schaft end­gül­tig auf die Sach­über­nah­me ver­zich­tet.306 307

304Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

305Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 3 des BG vom 16. Dez. 2005 (GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4791; BBl 2002 3148, 2004 3969).

306 Zwei­ter Satz ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 des BG vom 16. Dez. 2005 (GmbH-Recht so­wie An­pas­sun­gen im Ak­ti­en-, Ge­nos­sen­schafts-, Han­dels­re­gis­ter- und Fir­men­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4791; BBl 2002 3148, 2004 3969).

307Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

BGE

101 IV 60 () from 5. März 1975
Regeste: Art. 253 StGB; Erschleichung einer falschen Beurkundung. 1. Die öffentliche Urkunde über die Gründung einer Aktiengesellschaft stellt eine Urkunde im Sinne von Art. 110 Ziff. 5 StGB dar (Erw. 2a). 2. Wer im Zusammenhang mit der Gründung einer Aktiengesellschaft dem beurkundenden Notar wahrheitswidrig angibt, die Einlagen ständen zur freien Verfügung der Gesellschaft, erfüllt den objektiven Tatbestand des Art. 253 StGB (Erw. 2b).

101 IV 145 () from 30. April 1975
Regeste: Art. 110 Ziff. 5 und 253 StGB. 1. Die öffentliche Urkunde über die Gründung einer AG stellt eine Urkunde im Sinne von Art. 110 Ziff. 5 StGB dar (Erw. 2a). 2. Erschleichung einer Falschbeurkundung, wenn eine Bargründung vorgetäuscht wird, aber eine Sachübernahmegründung beabsichtigt ist (Erw. 2b).

109 IB 95 () from 4. Februar 1983
Regeste: Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland. Ausländische Beteiligung an der Gründung einer Immobiliengesellschaft. Wann von einer ausländischen Beteiligung an der Gründung einer sog. Immobiliengesellschaft nach Art. 2 lit. c BewB in Verbindung mit Art. 2 Abs. 1 BewV gesprochen werden kann, bestimmt sich nach dem Sinn und Zweck des BewB und nicht nach Kriterien des Privatrechts.

 

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