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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 693

2. Stimm­rechts­ak­ti­en

 

1 Die Sta­tu­ten kön­nen das Stimm­recht un­ab­hän­gig vom Nenn­wert nach der Zahl der je­dem Ak­tio­när ge­hö­ren­den Ak­ti­en fest­set­zen, so dass auf je­de Ak­tie ei­ne Stim­me ent­fällt.

2 In die­sem Fal­le kön­nen Ak­ti­en, die einen klei­ne­ren Nenn­wert als an­de­re Ak­ti­en der Ge­sell­schaft ha­ben, nur als Na­men­ak­ti­en aus­ge­ge­ben wer­den und müs­sen voll li­be­riert sein. Der Nenn­wert der üb­ri­gen Ak­ti­en darf das Zehn­fa­che des Nenn­wer­tes der Stimm­rechts­ak­ti­en nicht über­stei­gen.432

3 Die Be­mes­sung des Stimm­rechts nach der Zahl der Ak­ti­en ist nicht an­wend­bar für:

1.
die Wahl der Re­vi­si­ons­stel­le;
2.
die Er­nen­nung von Sach­ver­stän­di­gen zur Prü­fung der Ge­schäfts­füh­rung oder ein­zel­ner Tei­le;
3.
die Be­schluss­fas­sung über die Ein­lei­tung ei­ner Son­der­prü­fung;
4.
die Be­schluss­fas­sung über die An­he­bung ei­ner Ver­ant­wort­lich­keits­kla­ge.433

432Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

433Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).