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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 757547

II. An­sprü­che im Kon­kurs

 

1 Im Kon­kurs der ge­schä­dig­ten Ge­sell­schaft sind auch die Ge­sell­schafts­gläu­bi­ger be­rech­tigt, Er­satz des Scha­dens an die Ge­sell­schaft zu ver­lan­gen. Zu­nächst steht es je­doch der Kon­kurs­ver­wal­tung zu, die An­sprü­che von Ak­tio­nären und Ge­sell­schafts­gläu­bi­gern gel­tend zu ma­chen.

2 Ver­zich­tet die Kon­kurs­ver­wal­tung auf die Gel­tend­ma­chung die­ser An­sprü­che, so ist hier­zu je­der Ak­tio­när oder Gläu­bi­ger be­rech­tigt. Das Er­geb­nis wird vor­ab zur De­ckung der For­de­run­gen der kla­gen­den Gläu­bi­ger ge­mä­ss den Be­stim­mun­gen des Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ge­set­zes vom 11. April 1889548 ver­wen­det. Am Über­schuss neh­men die kla­gen­den Ak­tio­näre im Aus­mass ih­rer Be­tei­li­gung an der Ge­sell­schaft teil; der Rest fällt in die Kon­kurs­mas­se.

3 Vor­be­hal­ten bleibt die Ab­tre­tung von An­sprü­chen der Ge­sell­schaft ge­mä­ss Ar­ti­kel 260 des Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ge­set­zes vom 11. April 1889.

547Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

548SR 281.1