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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 959a

II. Min­dest­glie­de­rung

 

1 Un­ter den Ak­ti­ven müs­sen ih­rem Li­qui­di­täts­grad ent­spre­chend min­des­tens fol­gen­de Po­si­tio­nen ein­zeln und in der vor­ge­ge­be­nen Rei­hen­fol­ge aus­ge­wie­sen wer­den:

1.
Um­lauf­ver­mö­gen:
a.
flüs­si­ge Mit­tel und kurz­fris­tig ge­hal­te­ne Ak­ti­ven mit Bör­sen­kurs,
b.
For­de­run­gen aus Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen,
c.
üb­ri­ge kurz­fris­ti­ge For­de­run­gen,
d.
Vor­rä­te und nicht fak­tu­rier­te Dienst­leis­tun­gen,
e.
ak­ti­ve Rech­nungs­ab­gren­zun­gen;
2.
An­la­ge­ver­mö­gen:
a.
Fi­nanz­an­la­gen,
b.
Be­tei­li­gun­gen,
c.
Sach­an­la­gen,
d.
im­ma­te­ri­el­le Wer­te,
e.
nicht ein­be­zahl­tes Grund-, Ge­sell­schaf­ter- oder Stif­tungs­ka­pi­tal.

2 Un­ter den Pas­si­ven müs­sen ih­rer Fäl­lig­keit ent­spre­chend min­des­tens fol­gen­de Po­si­tio­nen ein­zeln und in der vor­ge­ge­be­nen Rei­hen­fol­ge aus­ge­wie­sen wer­den:

1.
kurz­fris­ti­ges Fremd­ka­pi­tal:
a.
Ver­bind­lich­kei­ten aus Lie­fe­run­gen und Leis­tun­gen,
b.
kurz­fris­ti­ge ver­zins­li­che Ver­bind­lich­kei­ten,
c.
üb­ri­ge kurz­fris­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten,
d.
pas­si­ve Rech­nungs­ab­gren­zun­gen;
2.
lang­fris­ti­ges Fremd­ka­pi­tal:
a.
lang­fris­ti­ge ver­zins­li­che Ver­bind­lich­kei­ten,
b.
üb­ri­ge lang­fris­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten,
c.
Rück­stel­lun­gen so­wie vom Ge­setz vor­ge­se­he­ne ähn­li­che Po­si­tio­nen;
3.
Ei­gen­ka­pi­tal:
a.
Grund-, Ge­sell­schaf­ter- oder Stif­tungs­ka­pi­tal, ge­ge­be­nen­falls ge­son­dert nach Be­tei­li­gungs­ka­te­go­ri­en,
b.
ge­setz­li­che Ka­pi­tal­re­ser­ve,
c.
ge­setz­li­che Ge­winn­re­ser­ve,
d.
frei­wil­li­ge Ge­winn­re­ser­ven oder ku­mu­lier­te Ver­lus­te als Mi­nus­pos­ten,
e.
ei­ge­ne Ka­pi­talan­tei­le als Mi­nus­pos­ten.

3 Wei­te­re Po­si­tio­nen müs­sen in der Bi­lanz oder im An­hang ein­zeln aus­ge­wie­sen wer­den, so­fern dies für die Be­ur­tei­lung der Ver­mö­gens- oder Fi­nan­zie­rungs­la­ge durch Drit­te we­sent­lich oder auf­grund der Tä­tig­keit des Un­ter­neh­mens üb­lich ist.

4 For­de­run­gen und Ver­bind­lich­kei­ten ge­gen­über di­rekt oder in­di­rekt Be­tei­lig­ten und Or­ga­nen so­wie ge­gen­über Un­ter­neh­men, an de­nen di­rekt oder in­di­rekt ei­ne Be­tei­li­gung be­steht, müs­sen je­weils ge­son­dert in der Bi­lanz oder im An­hang aus­ge­wie­sen wer­den.