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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 195

3. An­sprü­che des Käu­fers

a. Bei voll­stän­di­ger Ent­weh­rung

 

1 Ist die Ent­weh­rung ei­ne voll­stän­di­ge, so ist der Kauf­ver­trag als auf­ge­ho­ben zu be­trach­ten und der Käu­fer zu for­dern be­rech­tigt:

1.
Rück­er­stat­tung des be­zahl­ten Prei­ses samt Zin­sen un­ter Ab­rech­nung der von ihm ge­won­ne­nen oder ver­säum­ten Früch­te und sons­ti­gen Nut­zun­gen;
2.
Er­satz der für die Sa­che ge­mach­ten Ver­wen­dun­gen, so­weit er nicht von dem be­rech­tig­ten Drit­ten er­hält­lich ist;
3.
Er­satz al­ler durch den Pro­zess ver­an­lass­ten ge­richt­li­chen und aus­ser­ge­richt­li­chen Kos­ten, mit Aus­nah­me der­je­ni­gen, die durch Streit­ver­kün­dung ver­mie­den wor­den wä­ren;
4.
Er­satz des sons­ti­gen durch die Ent­weh­rung un­mit­tel­bar ver­ur­sach­ten Scha­dens.

2 Der Ver­käu­fer ist ver­pflich­tet, auch den wei­tern Scha­den zu er­set­zen, so­fern er nicht be­weist, dass ihm kei­ner­lei Ver­schul­den zur Last fal­le.