Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 443

3. Ver­fü­gung über das rei­sen­de Gut

 

1 So­lan­ge das Fracht­gut noch in Hän­den des Fracht­füh­rers ist, hat der Ab­sen­der das Recht, das­sel­be ge­gen Ent­schä­di­gung des Fracht­füh­rers für Aus­la­gen oder für Nach­tei­le, die aus der Rück­zie­hung er­wach­sen, zu­rück­zu­neh­men, aus­ge­nom­men:

1.
wenn ein Fracht­brief vom Ab­sen­der aus­ge­stellt und vom Fracht­füh­rer an den Emp­fän­ger über­ge­ben wor­den ist;
2.
wenn der Ab­sen­der sich vom Fracht­füh­rer einen Emp­fangs­schein hat ge­ben las­sen und die­sen nicht zu­rück­ge­ben kann;
3.
wenn der Fracht­füh­rer an den Emp­fän­ger ei­ne schrift­li­che An­zei­ge von der An­kunft des Gu­tes zum Zwe­cke der Ab­ho­lung ab­ge­sandt hat;
4.
wenn der Emp­fän­ger nach An­kunft des Gu­tes am Be­stim­mungs­or­te die Ab­lie­fe­rung ver­langt hat.

2 In die­sen Fäl­len hat der Fracht­füh­rer aus­sch­liess­lich die An­wei­sun­gen des Emp­fän­gers zu be­fol­gen, ist je­doch hie­zu, falls sich der Ab­sen­der einen Emp­fangs­schein hat ge­ben las­sen und das Gut noch nicht am Be­stim­mungs­or­te an­ge­kom­men ist, nur dann ver­pflich­tet, wenn dem Emp­fän­ger die­ser Emp­fangs­schein zu­ge­stellt wor­den ist.

 

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