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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 962

A. Im All­ge­mei­nen

 

1 Es müs­sen zu­sätz­lich zur Jah­res­rech­nung nach die­sem Ti­tel einen Ab­schluss nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard zur Rech­nungs­le­gung er­stel­len:

1.
Ge­sell­schaf­ten, de­ren Be­tei­li­gungs­pa­pie­re an ei­ner Bör­se ko­tiert sind, wenn die Bör­se dies ver­langt;
2.
Ge­nos­sen­schaf­ten mit min­des­tens 2000 Ge­nos­sen­schaf­tern;
3.
Stif­tun­gen, die von Ge­set­zes we­gen zu ei­ner or­dent­li­chen Re­vi­si­on ver­pflich­tet sind.

2 Es kön­nen zu­dem einen Ab­schluss nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard ver­lan­gen:

1.
Ge­sell­schaf­ter, die min­des­tens 20 Pro­zent des Grund­ka­pi­tals ver­tre­ten;
2.
10 Pro­zent der Ge­nos­sen­schaf­ter oder 20 Pro­zent der Ver­eins­mit­glie­der;
3.
Ge­sell­schaf­ter oder Mit­glie­der, die ei­ner per­sön­li­chen Haf­tung oder ei­ner Nach­schuss­pflicht un­ter­lie­gen.

3 Die Pflicht zur Er­stel­lung ei­nes Ab­schlus­ses nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard ent­fällt, wenn ei­ne Kon­zern­rech­nung nach ei­nem an­er­kann­ten Stan­dard er­stellt wird.

4 Das obers­te Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gan ist für die Wahl des an­er­kann­ten Stan­dards zu­stän­dig, so­fern die Sta­tu­ten, der Ge­sell­schafts­ver­trag oder die Stif­tungs­ur­kun­de kei­ne an­ders­lau­ten­den Vor­ga­ben ent­hal­ten oder das obers­te Or­gan den an­er­kann­ten Stan­dard nicht fest­legt.