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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 9. Februar 2023)

Art. 329e135

3. Ur­laub für aus­ser­schu­li­sche Ju­gend­ar­beit

 

1 Der Ar­beit­ge­ber hat dem Ar­beit­neh­mer bis zum vollen­de­ten 30. Al­ters­jahr für un­ent­gelt­li­che lei­ten­de, be­treu­en­de oder be­ra­ten­de Tä­tig­keit im Rah­men aus­ser­schu­li­scher Ju­gend­ar­beit in ei­ner kul­tu­rel­len oder so­zia­len Or­ga­ni­sa­ti­on so­wie für die da­zu not­wen­di­ge Aus- und Wei­ter­bil­dung je­des Dienst­jahr Ju­gend­ur­laub bis zu ins­ge­samt ei­ner Ar­beits­wo­che zu ge­wäh­ren.

2 Der Ar­beit­neh­mer hat wäh­rend des Ju­gend­ur­laubs kei­nen Lohn­an­spruch. Durch Ab­re­de, Nor­ma­l­ar­beits­ver­trag oder Ge­samt­ar­beits­ver­trag kann zu­guns­ten des Ar­beit­neh­mers ei­ne an­de­re Re­ge­lung ge­trof­fen wer­den.

3 Über den Zeit­punkt und die Dau­er des Ju­gend­ur­laubs ei­ni­gen sich Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer; sie be­rück­sich­ti­gen da­bei ih­re beid­sei­ti­gen In­ter­es­sen. Kommt ei­ne Ei­ni­gung nicht zu­stan­de, dann muss der Ju­gend­ur­laub ge­währt wer­den, wenn der Ar­beit­neh­mer dem Ar­beit­ge­ber die Gel­tend­ma­chung sei­nes An­spru­ches zwei Mo­na­te im Vor­aus an­ge­zeigt hat. Nicht be­zo­ge­ne Ju­gend­ur­laubs­ta­ge ver­fal­len am En­de des Ka­len­der­jah­res.

4 Der Ar­beit­neh­mer hat auf Ver­lan­gen des Ar­beit­ge­bers sei­ne Tä­tig­kei­ten und Funk­tio­nen in der Ju­gend­ar­beit nach­zu­wei­sen.

135Ein­ge­fügt durch Art. 13 des JFG vom 6. Okt. 1989, in Kraft seit 1. Jan. 1991 (AS 1990 2007; BBl 1988 I 825).