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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 9. Februar 2023)

Art. 368

b. Recht des Be­stel­lers bei Män­geln

 

1 Lei­det das Werk an so er­heb­li­chen Män­geln oder weicht es sonst so sehr vom Ver­tra­ge ab, dass es für den Be­stel­ler un­brauch­bar ist oder dass ihm die An­nah­me bil­li­ger­wei­se nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann, so darf er die­se ver­wei­gern und bei Ver­schul­den des Un­ter­neh­mers Scha­den­er­satz for­dern.

2 Sind die Män­gel oder die Ab­wei­chun­gen vom Ver­tra­ge min­der er­heb­lich, so kann der Be­stel­ler einen dem Min­der­wer­te des Wer­kes ent­spre­chen­den Ab­zug am Loh­ne ma­chen oder auch, so­fern die­ses dem Un­ter­neh­mer nicht über­mäs­si­ge Kos­ten ver­ur­sacht, die un­ent­gelt­li­che Ver­bes­se­rung des Wer­kes und bei Ver­schul­den Scha­den­er­satz ver­lan­gen.

3 Bei Wer­ken, die auf dem Grund und Bo­den des Be­stel­lers er­rich­tet sind und ih­rer Na­tur nach nur mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gen Nach­tei­len ent­fernt wer­den kön­nen, ste­hen dem Be­stel­ler nur die im zwei­ten Ab­satz die­ses Ar­ti­kels ge­nann­ten Rech­te zu.