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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 9. Februar 2023)

Art. 422

B. Stel­lung des Ge­schäfts­herrn

I. Ge­schäfts­füh­rung im In­ter­es­se des Ge­schäfts­herrn

 

1 Wenn die Über­nah­me ei­ner Ge­schäfts­be­sor­gung durch das In­ter­es­se des Ge­schäfts­herrn ge­bo­ten war, so ist die­ser ver­pflich­tet, dem Ge­schäfts­füh­rer al­le Ver­wen­dun­gen, die not­wen­dig oder nütz­lich und den Ver­hält­nis­sen an­ge­mes­sen wa­ren, samt Zin­sen zu er­set­zen und ihn in dem­sel­ben Mas­se von den über­nom­me­nen Ver­bind­lich­kei­ten zu be­frei­en so­wie für an­dern Scha­den ihm nach Er­mes­sen des Rich­ters Er­satz zu leis­ten.

2 Die­sen An­spruch hat der Ge­schäfts­füh­rer, wenn er mit der ge­hö­ri­gen Sorg­falt han­del­te, auch in dem Fal­le, wo der be­ab­sich­tig­te Er­folg nicht ein­tritt.

3 Sind die Ver­wen­dun­gen dem Ge­schäfts­füh­rer nicht zu er­set­zen, so hat er das Recht der Weg­nah­me nach den Vor­schrif­ten über die un­ge­recht­fer­tig­te Be­rei­che­rung.