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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 9. Februar 2023)

Art. 706

VII. An­fech­tung von Ge­ne­ral­ver­samm­lungs­be­schlüs­sen

1. Le­gi­ti­ma­ti­on und Grün­de

 

1 Der Ver­wal­tungs­rat und je­der Ak­tio­när kön­nen Be­schlüs­se der Ge­ne­ral­ver­samm­lung, die ge­gen das Ge­setz oder die Sta­tu­ten ver­stos­sen, beim Ge­richt mit Kla­ge ge­gen die Ge­sell­schaft an­fech­ten.

2 An­fecht­bar sind ins­be­son­de­re Be­schlüs­se, die:

1.
un­ter Ver­let­zung von Ge­setz oder Sta­tu­ten Rech­te von Ak­tio­nären ent­zie­hen oder be­schrän­ken;
2.
in un­sach­li­cher Wei­se Rech­te von Ak­tio­nären ent­zie­hen oder be­schrän­ken;
3.
ei­ne durch den Ge­sell­schafts­zweck nicht ge­recht­fer­tig­te Un­gleich­be­hand­lung oder Be­nach­tei­li­gung der Ak­tio­näre be­wir­ken;
4.
die Ge­winn­stre­big­keit der Ge­sell­schaft oh­ne Zu­stim­mung sämt­li­cher Ak­tio­näre auf­he­ben.554

3–4555

5 Das Ur­teil, das einen Be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung auf­hebt, wirkt für und ge­gen al­le Ak­tio­näre.

554Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, in Kraft seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).

555Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1991, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 1992 (AS 1992 733; BBl 1983 II 745).