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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. September 2023)

Art. 160

C. Kon­ven­tio­nal­stra­fe

I. Recht des Gläu­bi­gers

1. Ver­hält­nis der Stra­fe zur Ver­trags­er­fül­lung

 

1 Wenn für den Fall der Nicht­er­fül­lung oder der nicht rich­ti­gen Er­fül­lung ei­nes Ver­tra­ges ei­ne Kon­ven­tio­nal­stra­fe ver­spro­chen ist, so ist der Gläu­bi­ger man­gels an­de­rer Ab­re­de nur be­rech­tigt, ent­we­der die Er­fül­lung oder die Stra­fe zu for­dern.

2 Wur­de die Stra­fe für Nicht­ein­hal­tung der Er­fül­lungs­zeit oder des Er­fül­lungs­or­tes ver­spro­chen, so kann sie nebst der Er­fül­lung des Ver­tra­ges ge­for­dert wer­den, so­lan­ge der Gläu­bi­ger nicht aus­drück­lich Ver­zicht leis­tet oder die Er­fül­lung vor­be­halt­los an­nimmt.

3 Dem Schuld­ner bleibt der Nach­weis vor­be­hal­ten, dass ihm ge­gen Er­le­gung der Stra­fe der Rück­tritt frei­ste­hen soll­te.