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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. September 2023)

Art. 258

F. Nicht­er­fül­lung oder man­gel­haf­te Er­fül­lung des Ver­trags bei Über­ga­be der Sa­che

 

1 Über­gibt der Ver­mie­ter die Sa­che nicht zum ver­ein­bar­ten Zeit­punkt oder mit Män­geln, wel­che die Taug­lich­keit zum vor­aus­ge­setz­ten Ge­brauch aus­sch­lies­sen oder er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen, so kann der Mie­ter nach den Ar­ti­keln 107–109 über die Nicht­er­fül­lung von Ver­trä­gen vor­ge­hen.

2 Über­nimmt der Mie­ter die Sa­che trotz die­ser Män­gel und be­harrt er auf ge­hö­ri­ger Er­fül­lung des Ver­trags, so kann er nur die An­sprü­che gel­tend ma­chen, die ihm bei Ent­ste­hung von Män­geln wäh­rend der Miet­dau­er zu­stün­den (Art. 259a–259i).

3 Der Mie­ter kann die An­sprü­che nach den Ar­ti­keln 259a–259i auch gel­tend ma­chen, wenn die Sa­che bei der Über­ga­be Män­gel hat:

a.
wel­che die Taug­lich­keit zum vor­aus­ge­setz­ten Ge­brauch zwar ver­min­dern, aber we­der aus­sch­lies­sen noch er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen;
b.
die der Mie­ter wäh­rend der Miet­dau­er auf ei­ge­ne Kos­ten be­sei­ti­gen müss­te (Art. 259).