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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. September 2023)

Art. 326

V. Ak­kord­lohn­ar­beit

1. Zu­wei­sung von Ar­beit

 

1 Hat der Ar­beit­neh­mer ver­trags­ge­mä­ss aus­sch­liess­lich Ak­kord­lohn­ar­beit nur für einen Ar­beit­ge­ber zu leis­ten, so hat die­ser ge­nü­gend Ar­beit zu­zu­wei­sen.

2 Ist der Ar­beit­ge­ber oh­ne sein Ver­schul­den aus­ser­stan­de, ver­trags­ge­mäs­se Ak­kord­lohn­ar­beit zu­zu­wei­sen oder ver­lan­gen die Ver­hält­nis­se des Be­trie­bes vor­über­ge­hend die Leis­tung von Zeit­lohn­ar­beit, so kann dem Ar­beit­neh­mer sol­che zu­ge­wie­sen wer­den.

3 Ist der Zeit­lohn nicht durch Ab­re­de, Nor­ma­l­ar­beits­ver­trag oder Ge­samt­ar­beits­ver­trag be­stimmt, so hat der Ar­beit­ge­ber dem Ar­beit­neh­mer den vor­her durch­schnitt­lich ver­dien­ten Ak­kord­lohn zu ent­rich­ten.

4 Kann der Ar­beit­ge­ber we­der ge­nü­gend Ak­kord­lohn­ar­beit noch Zeit­lohn­ar­beit zu­wei­sen, so bleibt er gleich­wohl ver­pflich­tet, nach den Vor­schrif­ten über den An­nah­me­ver­zug den Lohn zu ent­rich­ten, den er bei Zu­wei­sung von Zeit­lohn­ar­beit zu ent­rich­ten hät­te.