Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

vom 30. März 1911 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 869

2. Der Ge­nos­sen­schaf­ter

a. Un­be­schränk­te Haf­tung

 

1 Die Sta­tu­ten kön­nen, aus­ge­nom­men bei kon­zes­sio­nier­ten Ver­si­che­rungs­ge­nos­sen­schaf­ten, die Be­stim­mung auf­stel­len, dass nach dem Ge­nos­sen­schafts­ver­mö­gen die Ge­nos­sen­schaf­ter per­sön­lich un­be­schränkt haf­ten.

2 In die­sem Fal­le haf­ten, so­weit die Gläu­bi­ger im Ge­nos­sen­schafts­kon­kur­se zu Ver­lust kom­men, die Ge­nos­sen­schaf­ter für al­le Ver­bind­lich­kei­ten der Ge­nos­sen­schaft so­li­da­risch mit ih­rem gan­zen Ver­mö­gen. Die­se Haf­tung wird bis zur Be­en­di­gung des Kon­kur­ses durch die Kon­kurs­ver­wal­tung gel­tend ge­macht.

BGE

134 III 643 (4A_264/2008) from 23. September 2008
Regeste: Kollektivgesellschaft in Konkurs, persönliche Haftung der Gesellschafter für die Gesellschaftsschulden (Art. 568 Abs. 3 OR). Gegenseitigkeit der Forderungen bei der Verrechnung (Art. 120 Abs. 1 OR). Charakteristika der Kollektivgesellschaft (E. 5.1). Besonderheiten der Haftung der Gesellschafter (E. 5.2). Gültigkeit der strittigen Schuldanerkennung (E. 5.3). Begriff der Masseschuld (E. 5.4). Die einzelnen Gesellschaftsgläubiger sind direkt und ausschliesslich anspruchsberechtigt aus der persönlichen Haftung der Gesellschafter der konkursiten Kollektivgesellschaft und nicht die Konkursmasse derselben (E. 5.5).

 

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