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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 1034

2. Pro­test

a. Fris­ten und Er­for­der­nis­se

 

1 Die Ver­wei­ge­rung der An­nah­me oder der Zah­lung muss durch ei­ne öf­fent­li­che Ur­kun­de (Pro­test man­gels An­nah­me oder man­gels Zah­lung) fest­ge­stellt wer­den.

2 Der Pro­test man­gels An­nah­me muss in­ner­halb der Frist er­ho­ben wer­den, die für die Vor­le­gung zur An­nah­me gilt. Ist im Fal­le des Ar­ti­kels 1014 Ab­satz 1 der Wech­sel am letz­ten Ta­ge der Frist zum ers­ten Ma­le vor­ge­legt wor­den, so kann der Pro­test noch am fol­gen­den Ta­ge er­ho­ben wer­den.

3 Der Pro­test man­gels Zah­lung muss bei ei­nem Wech­sel, der an ei­nem be­stimm­ten Tag oder be­stimm­te Zeit nach der Aus­stel­lung oder nach Sicht zahl­bar ist, an ei­nem der bei­den auf den Zah­lungs­tag fol­gen­den Werk­ta­ge er­ho­ben wer­den. Bei ei­nem Sicht­wech­sel muss der Pro­test man­gels Zah­lung in den glei­chen Fris­ten er­ho­ben wer­den, wie sie im vor­her­ge­hen­den Ab­satz für den Pro­test man­gels An­nah­me vor­ge­se­hen sind.

4 Ist Pro­test man­gels An­nah­me er­ho­ben wor­den, so be­darf es we­der der Vor­le­gung zur Zah­lung noch des Pro­tes­tes man­gels Zah­lung.

5 Hat der Be­zo­ge­ne, gleich­viel ob er den Wech­sel an­ge­nom­men hat oder nicht, sei­ne Zah­lun­gen ein­ge­stellt, oder ist ei­ne Zwangs­voll­stre­ckung in sein Ver­mö­gen frucht­los ver­lau­fen, so kann der In­ha­ber nur Rück­griff neh­men, nach­dem der Wech­sel dem Be­zo­ge­nen zur Zah­lung vor­ge­legt und Pro­test er­ho­ben wor­den ist.

6 Ist über das Ver­mö­gen des Be­zo­ge­nen, gleich­viel ob er den Wech­sel an­ge­nom­men hat oder nicht, oder über das Ver­mö­gen des Aus­stel­lers ei­nes Wech­sels, des­sen Vor­le­gung zur An­nah­me un­ter­sagt ist, Kon­kurs er­öff­net wor­den, so ge­nügt es zur Aus­übung des Rück­griffs­rechts, dass der ge­richt­li­che Be­schluss über die Er­öff­nung des Kon­kur­ses vor­ge­legt wird.