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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 107

4. Rück­tritt und Scha­den­er­satz

a. Un­ter Frist­an­set­zung

 

1 Wenn sich ein Schuld­ner bei zwei­sei­ti­gen Ver­trä­gen im Ver­zu­ge be­fin­det, so ist der Gläu­bi­ger be­rech­tigt, ihm ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur nach­träg­li­chen Er­fül­lung an­zu­set­zen oder durch die zu­stän­di­ge Be­hör­de an­set­zen zu las­sen.

2 Wird auch bis zum Ab­lau­fe die­ser Frist nicht er­füllt, so kann der Gläu­bi­ger im­mer noch auf Er­fül­lung nebst Scha­den­er­satz we­gen Ver­spä­tung kla­gen, statt des­sen aber auch, wenn er es un­ver­züg­lich er­klärt, auf die nach­träg­li­che Leis­tung ver­zich­ten und ent­we­der Er­satz des aus der Nicht­er­fül­lung ent­stan­de­nen Scha­dens ver­lan­gen oder vom Ver­tra­ge zu­rück­tre­ten.