Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 1131

4. Vor­be­halt der hö­he­ren Ge­walt

 

1 Steht der recht­zei­ti­gen Vor­le­gung des Checks oder der recht­zei­ti­gen Er­he­bung des Pro­tes­tes oder der Vor­nah­me ei­ner gleich­be­deu­ten­den Fest­stel­lung ein un­über­wind­li­ches Hin­der­nis ent­ge­gen (ge­setz­li­che Vor­schrift ei­nes Staa­tes oder ein an­de­rer Fall hö­he­rer Ge­walt), so wer­den die für die­se Hand­lun­gen be­stimm­ten Fris­ten ver­län­gert.

2 Der In­ha­ber ist ver­pflich­tet, sei­nen un­mit­tel­ba­ren Vor­mann von dem Fal­le der hö­he­ren Ge­walt un­ver­züg­lich zu be­nach­rich­ti­gen und die Be­nach­rich­ti­gung un­ter Bei­fü­gung des Ta­ges und Or­tes so­wie sei­ner Un­ter­schrift auf dem Check oder ei­nem An­hang zu ver­mer­ken; im üb­ri­gen fin­den die Vor­schrif­ten des Ar­ti­kels 1042 An­wen­dung.

3 Fällt die hö­he­re Ge­walt weg, so muss der In­ha­ber den Check un­ver­züg­lich zur Zah­lung vor­le­gen und ge­ge­be­nen­falls Pro­test er­he­ben oder ei­ne gleich­be­deu­ten­de Fest­stel­lung vor­neh­men las­sen.

4 Dau­ert die hö­he­re Ge­walt län­ger als 15 Ta­ge seit dem Ta­ge, an dem der In­ha­ber selbst vor Ab­lauf der Vor­le­gungs­frist sei­nen Vor­mann von dem Fal­le der hö­he­ren Ge­walt be­nach­rich­tigt hat, so kann Rück­griff ge­nom­men wer­den, oh­ne dass es der Vor­le­gung oder der Pro­tes­ter­he­bung oder ei­ner gleich­be­deu­ten­den Fest­stel­lung be­darf.

5 Tat­sa­chen, die rein per­sön­lich den In­ha­ber oder den­je­ni­gen be­tref­fen, den er mit der Vor­le­gung des Checks oder mit der Er­he­bung des Pro­tes­tes oder mit der Her­bei­füh­rung ei­ner gleich­be­deu­ten­den Fest­stel­lung be­auf­tragt hat, gel­ten nicht als Fäl­le hö­he­rer Ge­walt.

 

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