Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 1166

2. Stun­dung

 

1 Vom Zeit­punk­te der ord­nungs­mäs­si­gen Ver­öf­fent­li­chung der Ein­la­dung zur Gläu­bi­ger­ver­samm­lung an bis zur rechts­kräf­ti­gen Be­en­di­gung des Ver­fah­rens vor der Nach­lass­be­hör­de blei­ben die fäl­li­gen An­sprü­che der An­lei­hens­gläu­bi­ger ge­stun­det.

2 Die­se Stun­dung gilt nicht als Zah­lungs­ein­stel­lung im Sin­ne des Schuld­be­trei­bungs- und Kon­kurs­ge­set­zes vom 11. April 1889841; ei­ne Kon­kurser­öff­nung oh­ne vor­gän­gi­ge Be­trei­bung kann nicht ver­langt wer­den.

3 Wäh­rend der Dau­er der Stun­dung ist der Lauf der Ver­jäh­rungs- und Ver­wir­kungs­fris­ten, wel­che durch Be­trei­bung un­ter­bro­chen wer­den kön­nen, für die fäl­li­gen An­sprü­che der An­lei­hens­gläu­bi­ger ge­hemmt.

4 Miss­braucht der Schuld­ner das Recht auf Stun­dung, so kann sie von der obe­ren kan­to­na­len Nach­lass­be­hör­de auf Be­geh­ren ei­nes An­lei­hens­gläu­bi­gers auf­ge­ho­ben wer­den.

 

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