Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 328a

2. bei Haus­ge­mein­schaft

 

1 Lebt der Ar­beit­neh­mer in Haus­ge­mein­schaft mit dem Ar­beit­ge­ber, so hat die­ser für aus­rei­chen­de Ver­pfle­gung und ein­wand­freie Un­ter­kunft zu sor­gen.

2 Wird der Ar­beit­neh­mer oh­ne sein Ver­schul­den durch Krank­heit oder Un­fall an der Ar­beits­leis­tung ver­hin­dert, so hat der Ar­beit­ge­ber Pfle­ge und ärzt­li­che Be­hand­lung für ei­ne be­schränk­te Zeit zu ge­wäh­ren, im ers­ten Dienst­jahr für drei Wo­chen und nach­her für ei­ne an­ge­mes­se­ne län­ge­re Zeit, je nach der Dau­er des Ar­beits­ver­hält­nis­ses und den be­son­de­ren Um­stän­den.

3 Bei Schwan­ger­schaft und Nie­der­kunft der Ar­beit­neh­me­rin hat der Ar­beit­ge­ber die glei­chen Leis­tun­gen zu ge­wäh­ren.

BGE

107 II 169 () from 6. April 1981
Regeste: Art. 2 ZGB; Art. 336e Abs. 1 lit. b OR. Kündigung gegenüber einem kranken Arbeitnehmer; Rechtsmissbrauch? Art. 2 ZGB beschränkt auch das Recht zur Kündigung eines Arbeitsvertrags. Der Arbeitgeber, der einem kranken Arbeitnehmer nach Ablauf der von Art. 336e Abs. 1 lit. b OR vorgeschriebenen Fristen unter Einhaltung der Kündigungsfrist das Arbeitsverhältnis kündigt, verhält sich grundsätzlich nicht rechtsmissbräuchlich.

 

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