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Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)

Art. 332170

E. Rech­te an Er­fin­dun­gen und De­si­gns

 

1 Er­fin­dun­gen und De­si­gns, die der Ar­beit­neh­mer bei Aus­übung sei­ner dienst­li­chen Tä­tig­keit und in Er­fül­lung sei­ner ver­trag­li­chen Pflich­ten macht oder an de­ren Her­vor­brin­gung er mit­wirkt, ge­hö­ren un­ab­hän­gig von ih­rer Schutz­fä­hig­keit dem Ar­beit­ge­ber.

2 Durch schrift­li­che Ab­re­de kann sich der Ar­beit­ge­ber den Er­werb von Er­fin­dun­gen und De­si­gns aus­be­din­gen, die vom Ar­beit­neh­mer bei Aus­übung sei­ner dienst­li­chen Tä­tig­keit, aber nicht in Er­fül­lung sei­ner ver­trag­li­chen Pflich­ten ge­macht wer­den.

3 Der Ar­beit­neh­mer, der ei­ne Er­fin­dung oder ein De­sign ge­mä­ss Ab­satz 2 macht, hat da­von dem Ar­beit­ge­ber schrift­lich Kennt­nis zu ge­ben; die­ser hat ihm in­nert sechs Mo­na­ten schrift­lich mit­zu­tei­len, ob er die Er­fin­dung be­zie­hungs­wei­se das De­sign er­wer­ben will oder sie dem Ar­beit­neh­mer frei­gibt.

4 Wird die Er­fin­dung oder das De­sign dem Ar­beit­neh­mer nicht frei­ge­ge­ben, so hat ihm der Ar­beit­ge­ber ei­ne be­son­de­re an­ge­mes­se­ne Ver­gü­tung aus­zu­rich­ten; bei de­ren Fest­set­zung sind al­le Um­stän­de zu be­rück­sich­ti­gen, wie na­ment­lich der wirt­schaft­li­che Wert der Er­fin­dung be­zie­hungs­wei­se des De­si­gns, die Mit­wir­kung des Ar­beit­ge­bers, die In­an­spruch­nah­me sei­ner Hilfs­per­so­nen und Be­trieb­sein­rich­tun­gen, so­wie die Auf­wen­dun­gen des Ar­beit­neh­mers und sei­ne Stel­lung im Be­trieb.

170 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 1 des De­si­gnge­set­zes vom 5. Okt. 2001, in Kraft seit 1. Ju­li 2002 (AS 2002 1456; BBl 2000 2729).