Bundesgesetz
betreffend die Ergänzung
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
(Fünfter Teil: Obligationenrecht)


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Art. 335i189

b.Ver­hand­lungs­pflicht

 

1 Der Ar­beit­ge­ber muss mit den Ar­beit­neh­mern Ver­hand­lun­gen mit dem Ziel füh­ren, einen So­zi­al­plan auf­zu­stel­len, wenn er:

a.
üb­li­cher­wei­se min­des­tens 250 Ar­beit­neh­mer be­schäf­tigt; und
b.
be­ab­sich­tigt, in­nert 30 Ta­gen min­des­tens 30 Ar­beit­neh­mern aus Grün­den zu kün­di­gen, die in kei­nem Zu­sam­men­hang mit ih­rer Per­son ste­hen.

2 Zeit­lich ver­teil­te Kün­di­gun­gen, die auf dem glei­chen be­trieb­li­chen Ent­scheid be­ru­hen, wer­den zu­sam­men­ge­zählt.

3 Der Ar­beit­ge­ber ver­han­delt:

a.
mit den am Ge­samt­ar­beits­ver­trag be­tei­lig­ten Ar­beit­neh­mer­ver­bän­den, wenn er Par­tei die­ses Ge­samt­ar­beits­ver­trags ist;
b.
mit der Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung; oder
c.
di­rekt mit den Ar­beit­neh­mern, wenn es kei­ne Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung gibt.

4 Die Ar­beit­neh­mer­ver­bän­de, die Ar­beit­neh­mer­ver­tre­tung oder die Ar­beit­neh­mer kön­nen zu den Ver­hand­lun­gen Sach­ver­stän­di­ge her­an­zie­hen. Die­se sind ge­gen­über be­triebs­frem­den Per­so­nen zur Ver­schwie­gen­heit ver­pflich­tet.

189Ein­ge­fügt durch An­hang des BG vom 21. Ju­ni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

 

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